Bergtour Wilder Kaiser
Eine unserer letzten Wanderungen in der vergangenen Saison hat uns zum Wilden Kaiser geführt. Die meisten Gipfel in dem gleichermaßen imposanten, wie extrem bekannten Bergmassiv, sind erfahrenen Kletterern vorbehalten. Dennoch gibt es rund um den Wilden Kaiser zahlreiche sehr schöne Wanderwege. Wer beim Wandern nicht auf einen Gipfel im Wilden Kaiser verzichten will, wird bei den „leichteren“ Gipfeln fündig. Neben der Hinteren Goinger Halt und der Kopfkraxen ist auch der Scheffauer ein lohnendes Tourenziel.
Hinweis Alpine Gefahren!
Obwohl sich der Gipfel des Scheffauers ohne zusätzliche Sicherungen über einen alpinen Steig erreichen lässt, handelt es sich in keinem Fall um eine einfache Wanderung. Bei Touren in alpinem Gelände ist es wichtig, die eignen Grenzen zu kennen und zu respektieren. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, sowie geeignete Ausrüstung sind bei dieser Tour zwingend erforderlich.
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Von Scheffau zum Hintersteiner See
Ausgangspunkt für die Tour auf den Scheffauer ist am Hintersteiner See. Während der Saison verkehrt ein öffentlicher Bus auf der kleinen Straße zwischen Scheffau und dem See. Am Hintersteiner See befindet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz. Alternativ gibt es einen kleinen Parkplatz bei der Bärnstatt-Kapelle, der sich ebenfalls gut als Startpunkt eignet.
Vom Hintersteiner See zur Steiner Hochalm
Durch den Wald führt der Weg von der Bärnstatt-Kapelle hinauf zur Steiner Hochalm. Die kleine Almhütte ist bewirtschaftet und gerade auch bei Einheimischen ein beliebtes Ausflugsziel. Ab der Alm wird der Anstieg etwas beschwerlicher. Der Wald geht schon bald in die typischen Schuttfelder des Wilden Kaisers über. Eine Zerreisprobe für die Wanderschuhe und die Psyche. Es geht stetig zwei Schritte voraus und einen wieder zurück.
Von der Veitskirche zum Gipfel
Unweit der Felsformation „Veitskirche“ zweigt der Steig zum Scheffauer ab. Wer auf den Gipfel verzichten möchte kann sich rechts halten und dem Weg durch die Latschen zur Kaiser Hochalm folgen. Ab dem Abzweig wird der Steig etwas steiler und ist fast bis zum Gipfel relativ ausgesetzt. Eine kurze Passage ist gut durch Stahlseile versichert. Eine Gefahr entsteht überwiegend durch die hohe Fluktuation von Auf- und Absteigern.
Scheffauer – am Gipfel
Die letzten Meter zum Gipfel sind kaum noch anspruchsvoll und belohnen bereits mit einem einmaligen Panorama. Durch die exponierte Lage des Scheffauers, oberhalb des Inntals, kann sich das Auge am Panorama schlichtweg nicht satt sehen. Es lohnt sich, genügend Zeit für eine ausgedehnte Rast am Gipfel einzuplanen.
Abstieg zum Hintersteiner See
Nachdem wir das Gipfelpanorama mit Blick in die Hohen Tauern ausgiebig genossen hatten, haben wir uns an den Abstieg gemacht. Auf Grund der erhöhten Steinschlaggefahr auf der Route zur Kaindl-Hütte, haben wir uns für den Abstieg auf der Aufstiegsroute entschieden. Nach einer schönen Einkehr auf der Steiner Hochalm kamen wir genau richtig, um die Nachmittagssonne am Hintersteiner See zu genießen.