Wanderung von Ischgl auf die Larainferner Spitze | Piz Larain
Wanderung in die östliche Silvretta
Die heutige Tour führt uns in die östliche Silvretta, an die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz. Der Gipfel unserer Wahl ist der Piz
Larain, oder zu Deutsch, die Larainferner Spitze. In den gängigen Reiseführern
sucht man vergebens nach diesem Gipfel. Es handelt sich um einen Gipfel über
3.000m. In der östlichen Silvretta gibt es einige „leicht“ zu erklimmende
3000er wie die Breite Krone, oder Grenzeckkopf und Bischofspitze.
Piz Tasna und Breite Krone im Fimbatal
Fimbatal
Aufstiegshilfe mit dem Mountainbike
Die Gesamtlänge der Tour beträgt 33 km. Insbesondere mit
Blick auf die Höhenmeter haben wir uns entschieden, den Weg bis zur
Heidelberger Hütte mit dem Mountainbike zurückzulegen. Dies erschwert uns zwar
den Aufstieg, erleichtert uns jedoch den fast 15 km langen Rückweg durchs Fimbatal.
Alternativ bietet sich natürlich auch die Heidelberger Hütte als Ausgangspunkt
der Wanderung zur Larainferner Spitze an.
Aufstieg in die Heidelberger Scharte
Von Ischgl zur Larainferner Spitze
Von Ischgl führt uns der Weg ins Fimbatal. Wir verlassen
Ischgl vorbei an der Kirche und am Kalvarienberg und folgen der Beschilderung zunächst in Richtung Idalpe. Recht steil zieht sich der Weg vorbei an den beiden Hängebrücken
zur Mittelstation der Fimbabahn. Wir lassen die Seilbahn links liegen und
halten uns rechts ins Fimbatal. Vorbei am Pardatscher See erreichen wir nach
einiger Zeit die bewirtschaftete Bodenalpe. Etwa ein Drittel des Weges bis zur
Heidelberger Hütte haben wir hier absolviert. Mal mehr, mal weniger bergauf
geht es weiter durchs herrliche Fimbatal zur Alpenvereinshütte.
Fluchthorn und Larainferner Spitze
Transalp Route über den Fimberpass
Der Weg bis zur Heidelberger Hütte ist bei Mountainbikern
beliebt, denn er ist Bestandteil einer Transalp Route und verläuft weiter über
den Fimberpass ins Val Sinestra. Die Mountainbikes lassen wir an der Hütte zurück
und tauschen sie gegen unsere Wanderschuhe. Der Weg führt uns vor der Hütte
nach rechts. Über grüne Almwiesen und vorbei an den typischen Gebirgsfaltungen
des Fimbatal steigen wir auf bis in die Heidelberger Scharte. Rechterhand
erhebt sich die Heidelbergerspitze oder auch Ritzenspitze, links sehen wir
unser Ziel, die Larainferner Spitze.
Fluchthorn Nordost Flanke
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Von der Heidelberger Scharte auf den Gipfel
Von der Heidelberger Scharte führt ein weniger gut
beschilderter Pfad hinunter ins Lareintal. Wir halten uns in der Scharte links
und folgen dem Grat hinauf zur Larainferner Spitze. Kurz unterhalb des Gipfels
ist es ratsam die Stöcke am Rucksack zu verstauen um die Hände frei am Fels zu
halten. Die Felsnase unterhalb des Gipfelaufbaus umgehen wir über die linke
Seite, durchs lockere Geröll. Die rechte Seite ist ebenfalls ohne größere
Kletterei möglich, jedoch ist der Weg ausgesetzter und fällt steil ins Lareintal
ab.
Am Gipfel im Schnee
Heidelberger Scharte und Larainferner Spitze
Heidelberger Spitze
unberührte Natur
Larainferner Spitze
Schnapfenspitze und Laraintal
Atemberaubender Blick auf die Fluchthorn Flanke
Vom Gipfel genießen wir einen atemberaubenden Blick auf die
Nordost Flanke der Fluchthörner, die Schnapfenspitze mit ihren hängenden
Gletschern. Richtung Osten stechen Stammerspitze, Muttler und Piz Tasna ins
Auge. Der Blick in die Silvretta bleibt vom Fluchthorn versperrt. Nach einer
ausgiebigen Gipfelrast geht es auf dem gleichen Weg, wie nach oben, wieder
runter. Zurück an der Heidelberger Hütte zahlt sich auch der mühsame Aufstieg
mit dem Mountainbike aus. Der Kaiserschmarrn schmeckt doppelt so gut wenn man
weiß, dass die verbleibenden Kilometer nur noch rollen. Fußgänger können jedoch
bei Bedarf auch auf das Ischgler Alpentaxi zurückgreifen.
Stammerspitze bei Samnaun
Rückweg im Fimbatal
Aufstieg ab der Heidelberger Huette bei Google Earth
Fazit: Traumhafter 3.000er in der östlichen Silvretta. Da
der Gipfel neben den bekannten Fluchthörnern stark an Bedeutung verliert,
stellt er in unseren Augen einen absoluten Geheimtipp dar.