Schneeschuhwanderung im Bayerischen Wald | Fimbulvetr Hikr
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Über die Teufelsbachklause nach Fürstenhut
Das gute Wetter der letzten Woche haben wir genutzt und noch
einmal die Schneeschuhe ausgepackt. Unser Weg hat uns wieder einmal in den
Bayerischen Wald geführt. Gerade zur Osterzeit ist in der Gegend um den
Nationalpark meist nicht viel los. Der Wintertourismus ist vorüber und die
Sommergäste lassen noch ein wenig auf sich warten.
Blick zum Siebensteinkopf
Schneeschuhtest Hikr von Fimbulvetr
Freundlicherweise durften
wir unterwegs ein Paar Schneeschuhe der Marke Fimbulvetr aus Norwegen testen.
Ausganspunkt unserer Tour ist der Parkplatz Wistlberg
oberhalb von Finsterau. Auf der Straße zum Fußgängergrenzübergang nach
Tschechien wandern wir bis zum Schwellgraben. Auf einem schmalen Pfad zwischen
den Bäumen verlassen wir die Straße und folgen dem Schwellgraben zur
Teufelsbachklause.
Blick zum Lusen
Auf den Spuren der Vergangenheit im Grenzgebiet
In früheren Jahren, als dieser Teil des Bayerischen Waldes
noch kein Nationalpark war, wurde das geschlagene Holz auf den Bächen ins Tal
geschwemmt. Schwellgraben und Teufelsbachklause sind Relikte aus dieser Zeit.
Unser Schneeschuh hält was er verspricht. Das Modell Hikr
ist ein innovativer Schneeschuh, ohne statisches Gelenk. Der Hikr ist komplett
aus einem recyclebarem Kunststoff hergestellt. Durch den Wegfall eines
statischen Gelenks ist es im Vergleich zu herkömmlichen Schneeschuhen deutlich
bequemer in unwegsamem Gelände zu laufen. Insbesondere Schritte zur Seite
strengen mit dem Hikr weniger an, da er deutlich flexibler und leichter ist.
In der verlassenen Ortschaft Hüttl (Chaloupky)
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Über die Grenze in den Böhmerwald
Unterhalb der Teufelsbachklause führt eine kleine Brücke
über den Bach, der an dieser Stelle die Grenze zwischen Deutschland und
Tschechien markiert. Auf tschechischer Seite führt der Weg etwas steiler
bergauf in die ehemalige Ortschaft Hüttl (tsch. Chaloupky). Nach dem 2. Weltkrieg
wurde die überwiegend deutsche Bevölkerung aus den grenznahen Dörfern
ausgesiedelt. Die verwaisten Häuser wurden überwiegend zerstört, da sie sich im
Grenzgebiet befanden. Heute erinnern teils noch verwilderte Ruinen an die alten
Orte. Von Hüttl führt der Weg weiter nach Fürstenhut (Knížecí Pláně). Auf
dieser Seite der Grenze befindet sich der Nationalpark Šumava (Böhmerwald). Der
Nationalpark Šumava ist noch um einiges weitläufiger als der Bayerische Wald.
Der Hikr von Fimbulvetr in Action
Winterlandschaft bei Finsterau
Hikr von Fimbulvetr
Auf dem Hochplateau bei Fürstenhut
Friedhof Fürstenhut und Gasthof Alpenblick im Hintergrund
Über das Böhmerwald Hochplateau nach Buchwald
In Fürstenhut wurde der ehemalige Friedhof der zerstörten
Gemeinde wieder freigelegt und die Grabsteine aufgestellt. Vom Hochplateau um
Fürstenhut bietet sich ein toller Blick auf den Bayerischen Wald und auf den
Böhmerwald. Mit etwas Glück sind bei gutem Wetter auch die Alpen zu erkennen.
Über das Hochplateau folgen wir dem Weg nach Buchwald, dem Grenzübergang zurück
nach Bayern. Ein paar Meter vor der Grenze liegt das Gasthaus Alpenblick (Alpská
Vyhlídka). Die böhmische Küche lädt auf jeden Fall zum Verweilen ein. Gut gestärkt
überqueren wir die Grenze und folgen der Straße bis zurück zum Parkplatz Wistlberg.
Wegmarkierung Trauermantel
Zurück im Freistaat
Fazit zum Hikr von Fimbulvetr
Die Schneeschuhe haben sich gut geschlagen. Die anfängliche Skepsis
bezüglich des fehlenden Gelenks hat sich schnell aufgelöst. Durch die hohe Flexibilität
und das geringe Gewicht ist der Tragekomfort deutlich höher als bei einem Model
mit herkömmlicher Funktionsweise. Einziges Manko ist der Preis, welcher mit 270
€ schon im höheren Bereich liegt. Für Wanderer die häufiger Schneeschuhtouren
gehen lohnt sich die Investition jedoch in jedem Fall.