In diesem Bericht möchten wir ein paar nützliche Tipps geben, falls auf Bergtouren oder beim Wandern eine Notfallsituation eintritt.
Gute Vorbereitung
Gute Vorbereitung ist bei allen Outdoor Aktivitäten die halbe Miete. Viele Gefahrensituationen lassen sich durch gute Planung vermeiden. So sollten Sie z.B. im Vorfeld einer Wanderung das Wetter im Auge behalten. Gerade im Gebirge kann es zu schnellen Wetterumschwüngen kommen. Daher ist es enorm wichtig sich bereits im Vorfeld über die Wetterlage zu informieren. Gängige Smartphone Apps sind hier meist nicht präzise genug. Einheimische kennen die Witterung meist sehr gut und können oftmals eine deutlich bessere Prognose liefern, als das Smartphone.
Wetterumschwung im Gebirge - Keine Seltenheit |
Hochmut kommt vor dem Fall
Überschätzen Sie sich nicht bei der Planung Ihrer Touren. Gerade als Anfänger sollten Sie zu Beginn Ihre Grenzen in leichtem Terrain zunächst austesten. Insbesondere ambitioniertere Touren empfehlen wir nie alleine in Angriff zu nehmen.
Was tun im Ernstfall?
Wenn trotz guter Vorbereitung doch einmal der Ernstfall eintritt, gilt es in erster Linie einen kühlen Kopf zu bewahren. Sofern ein Smartphone oder Funkgerät im Gepäck ist müssen unverzüglich Rettungskräfte benachrichtigt werden.
Notrufnummern
Rufnummern in Deutschland:
Feuerwehr und Rettungsdienst 112
Polizei 110
Im europäischen Ausland ist der länderübergreifende Euronotruf unter der gebührenfreien Rufnummer 112 zu erreichen. Die Leitstelle informiert die lokalen Rettungsdienste. Gerade in den Bergen empfiehlt es sich jedoch zusätzlich die Rufnummer der lokalen Bergwacht im Telefon zu speichern.
Outdoor Gadgets für Notfälle
Ein paar sehr effektive Gadgets haben wir immer im Rucksack dabei:
Signalpfeife
Eine Signalpfeife ist perfekt geeignet um auch über weitere Distanzen auf sich aufmerksam zu machen. Mit einer Signalpfeife lässt sich sowohl das Alpine Notsignal, als auch ein SOS Signal sehr gut übermitteln. Signalpfeifen gibt es schon sehr günstig. Wir haben immer eine sehr laute Signalpfeife von ACME im Gepäck. Signalpfeifen von acme-pfeifen.de
Vorteil gegenüber einer Lampe, es ist kein Sichtkontakt nötig. Die Lokalisierung ist jedoch für das Rettungsteam unter Umständen schwieriger.
ACME Metropolitan Whistle No. 15 - Der Klassiker |
SOS
Mit einer Pfeife lässt sich ideal SOS pfeifen. Das SOS Signal setzt sich aus den Morsezeichen der 3 Buchstaben zusammen. 3x kurz, 3x lang, 3x kurz. Wiederholen Sie das Signal so lange, bis Sie eine Antwort erhalten.
Alpines Notsignal
Das Alpine Notsignal setzt sich aus 6 optischen oder akustischen Signalen zusammen. Eine Minute lang geben Sie alle 12 Sekunden ein Signal von sich (Pfeifen, Leuchten, etc.). Im Anschluss machen Sie eine Minute Pause. Wiederholen Sie den Vorgang bis Ihnen jemand antwortet. Die Antwort auf das Alpine Notsignal funktioniert folgendermaßen: Geben Sie 3-mal pro Minute ein Signal von sich. Machen Sie eine Minute Pause und wiederholen Sie den Vorgang. Empfangen Sie ein Notsignal müssen Sie umgehend Rettungskräfte alarmieren.
Thermodecke oder Biwaksack
Ein Biwaksack gehört bei hochalpinen und ambitionierten Touren immer ins Gepäck. Im Ernstfall kann er den Körper vor Unterkühlung schützen. Biwacksäcke wiegen in der Regel nicht viel und passen in jedes Gepäck. Günstige Modelle gibt es bei Amazon .
Taschenlampe
Eine Taschenlampe oder Stirnlampe ist ähnlich wie eine Pfeife gut geeignet um das Alpine Notsignal oder SOS zu senden. Sichtkontakt ist nötig. Wenn vorhanden empfiehlt es sich sowohl akustische als auch optische Signale zu senden. Einige Lampen, wie diese hier , haben bereits eine eingebaute Funktion für ein optisches Notsignal.
Sofern eine Rettung per Hubschrauber stattfindet ist es ebenfalls gut, die Signale für Hubschrauber zu kennen. Im Bild sind die Gesten für „Ja“ und „Nein“ abgebildet.
In diesem Sinne wünschen wir viel Spaß und Sicherheit auf den nächsten Touren!
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