Wanderung zur Hexenseehütte und zum Gmairersee
Gute Planung ist die halbe Miete. Das zählt auch beim Wandern. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass die andere Hälfte oft von den Launen des Wetters abhängig ist.
Die Wetterprognose während unseres Aufenthalts in Serfaus-Fiss-Ladis war leider für die gesamten Tage ziemlich wechselhaft. Dennoch waren wir an diesem Morgen guter Dinge und haben uns für die recht lange Tour zum Gmairersee entschieden.
Vom Lazid zum Gmairersee
Ausgangspunkt der Wanderung zum Gmairersee ist am Lazid. Genau wie bei der Wanderung zum Rotpleiskopf spielt auch auf dieser Tour Zeit eine große Rolle. Bis zum Gmairersee gilt es rund 8 km zurückzulegen. Die letzte Talfahrt mit der Lazidbahn startet um 16:30 Uhr. Wir haben uns dazu entschlossen, dem Zeitdruck aus dem Weg zu gehen und sind bereits morgens um halb neun mit der ersten Gondel von Serfaus aufgefahren.
Mit Komperdell- und Lazidbahn zum Lazid
Bis zum Kölner Haus fährt die Komperdellbahn und das letzte Stück, hoch zum Lazid fahren wir mit der Lazidbahn. Die Auffahrt zum Lazid war dann doch recht ernüchternd. Bei nur wenigen einstelligen Gradzahlen, war die erste gute Entscheidung des Tages, die kurze Hose daheim gelassen zu haben. Zugegebenermaßen fielen die ersten Meter über den Lazidgrat zu den Böderköpfen etwas schwierig. Nebel hüllte den Grat in Wolken und es roch eher nach Regen, als nach Sonnenschein.
Wechselhaftes Wetter
An der Lazid Bergstation werden die Zeiten für Wanderer als grober Richtwert angegeben. Wer nicht nachmittags den langen Weg ins Tal laufen möchte, sollte sich die Zeiten gut einprägen, oder einfach abfotografieren. Unsere positive Grundeinstellung hat sich ausgezahlt und auf dem Weg zur Scheid ist der Himmel immer weiter aufgeklart.
Auf dem Schmugglersteig zur Hexenseehütte
Der Hauptteil des Weges zur Hexenseehütte verläuft auf dem Schmugglersteig. Infotafeln am Wegesrand versorgen die Wanderer mit spannenden Fakten über die Geschichte der Schmuggler in Serfaus. Als wir das Arrezjoch erreichen ist der Himmel aufgeklart und die Hexenseehütte ist zum ersten Mal sichtbar. Durch den ausgedehnten Kessel am Fuße des Hexenkopfs erreichen wir die Hütte und den gleichnamigen See. Die Einkehr verschieben wir auf den Rückweg und lassen die Hexenseehütte vorerst links liegen.
Von der Hexenseehütte in den Hexensattel
Von der Hütte erwarten uns noch rund 200 Höhenmeter bis in den Hexensattel. Da sich am Himmel schon wieder die ersten dunklen Wolken zeigen, nehmen wir die Beine in die Hand und erreichen den Sattel in Rekordzeit. Vom Sattel ist der Gmairersee bereits zu sehen und es sind nur noch ein paar hundert Meter den Hang hinunter.
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Einkehr in der Hexenseehütte und Rückweg im Regen
Da die Wolken immer bedrohlicher werden machen wir uns an den Rückweg zur Hexenseehütte. Als wir die Hütte erreichen startet auch schon der Regen. Das wechselhafte Wetter an diesem Tag hat dazu geführt, dass wir die einzigen Gäste in der Hexenseehütte bleiben. So genießen wir neben einer leckeren Kaspressknödelsuppe die ungeteilte Aufmerksamkeit des Hüttenwirts. Mit dem Fernglas zeigt er uns das Steinbockrudel am Hexenkopf, unweit der Hütte. Um die letzte Bahn am Lazid zu erreichen brechen wir gegen 14 Uhr (leider im Regen) wieder auf. Mit nur kurzen Ausnahmen wandern wir durchweg im Regen zurück zum Lazid. Dennoch war es, trotz des Regens, eine sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung.
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