Plattenspitze – Punta delle Laste 3.422m
Gegen Ende der Wandersaison hat es uns noch einmal nach Südtirol verschlagen. Genau gesagt ging es ins schöne Martelltal. Auf unserer Agenda stand ein eher unbekannter „leichter“ Wander-Dreitausender. Die Plattenspitze liegt im Kamm zwischen Sulden und Martelltal. Bei den großen Namen der Umgebung, wie Ortler, Cevedale und Zufallspitze fristet die Plattenspitze (Punta delle Laste) eher ein Schattendasein. Aus unserer Sicht völlig zu Unrecht! Es handelt sich um eine einmalige Bergtour auf einen, mit 3.422m, relativ hohen wanderbaren Dreitausender.
Martelltal
Das Martelltal ist auch ohne Gipfeltour schon eine Reise wert. Bei einem kurzen Spaziergang um den Zufrittsee zeigt sich bereits die atemberaubende Bergkulisse um Cevedale und Zufallspitze. Als Domizil für die Nacht haben wir uns die Enzianhütte ausgesucht. Das Berghotel und Gasthaus liegt am Ende der öffentlichen Straße durchs Martelltal.
Aufstieg zur Plattenspitze
Der Aufstieg beginnt direkt bei der Enzianhütte. Ein großer kostenpflichtiger Parkplatz bei der Hütte bietet viel Platz für Wanderer und Bergsteiger. Unser Weg führt ins Pedertal. Weitestgehend abseits des großen Touristenstroms ist der Aufstieg zur Plattenspitze eher ruhig. Durch Zirbenwälder führt der Weg durchs wildromantische Pedertal zur verlassenen Schildhütte. An der gegenüberliegenden Talseite fällt der Blick zur Zufallhütte und den großen Wasserfällen. Mit jedem Höhenmeter wird der Weg steiler und geröllhaltiger. Die letzten Kilometer geht es dann nur noch durch felsiges Terrain hinauf zum Gipfel.
Über den Grat zum Gipfel
Die letzten Meter zum Gipfel verlaufen am Grat. Auf der linken Seite fällt der Grat steil ab in die oberen Gletscherbrüche. In diesem Bereich ist, wenn auch der Weg nicht wirklich gefährlich ist, Schwindelfreiheit gefragt.
Eisige Stimmung am Gipfel
Bei gutem Wetter ist der Ausblick schlichtweg gewaltig. Ortler, Monte Zebru und Königsspitze wirken zum Greifen nahe. Wie so oft in der vergangenen Saison waren wir schon zufrieden, dass es am Gipfel trocken geblieben ist.
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