Alpentestival Garmisch-Partenkirchen
Wandern in Garmisch-Partenkirchen ist immer was ganz besonderes. Die Landschaft um Garmisch-Partenkirchen hat für Outdoor-Fans wie uns einiges zu bieten. Saftig grüne Wiesen und wunderschöne Almen gehen nahtlos über in die schroffen Felswände des Wettersteins. Garmisch-Partenkirchen ist auch die Heimat des Alpentestival. Alljährlich treffen sich hier Freunde des Outdoor-Sports für ein Wochenende voll Action und abwechslungsreicher Aktivitäten. In diesem Jahr waren wir mit dabei. Bereits im Vorfeld hatten wir die Möglichkeit, einige der schönsten Wanderungen, die beim Alpentestival gebucht werden können zu testen. Welche das waren seht ihr hier (einfach auf die Bilder klicken):
Umfangreiches Programm beim Alpentestival
Neben Wandern, stehen beim Alpentestival auch Klettern, Radeln und Aktivitäten im Wasser auf dem Programm. Auf dem Testivalgelände im Olympiaskistadion Garmisch-Partenkirchen wird zu dem ein umfangreiches Rahmenprogramm für Groß und Klein geboten. Das Alpentestival wäre natürlich kein Testival, wenn man nicht auch Equipment testen könnte. Daher besteht die Möglichkeit während des Alpentestival Equipment zu leihen und dieses privat oder während einer geführten Tour auf Herz und Nieren zu testen.
Übers Gatterl auf die Zugspitze
Wir haben uns das Alpentestival natürlich nicht entgehen lassen und waren Anfang August auch vor Ort. Leider konnten wir terminlich bedingt nicht das komplette Wochenende dabei sein. Wir sind erst sonntags angereist und haben die Wanderung übers Gatterl auf die Zugspitze (Gatterl-Tour) mitgemacht. Beim nächsten Mal werden wir auf jeden Fall mindestens 2 Tage bleiben, um auch das Abendprogramm voll auszunutzen.
Start beim Alpentestival
Treffpunkt für die Wanderung war morgens um halb 8. Wer wollte konnte sich noch vor der Tour entsprechendes Equipment ausleihen. Nach der Einführung durch die beiden Bergführer wurden noch eifrig Wanderstöcke und neue Wanderschuhe geliehen. Anschließend sind wir mit dem Bus nach Ehrwald gefahren.
Mit der Seilbahn zur Ehrwalder Alm
Der Weg übers Gatterl ist grundsätzlich die „leichteste“ Route um zu Fuß auf den höchsten Gipfel Deutschlands zu wandern. Der Weg durchs Reintal ist zwar von der Wegbeschaffenheit etwas leichter, konditionell, wegen der Länge der Tour, aber anspruchsvoller. Grundsätzlich sind beide Routen Wanderwege und können von Wanderern mit Erfahrung im Bergwandern gut gegangen werden. Da es sich um Wanderungen in alpinem Gelände handelt ist Trittsicherheit bei beiden Routen Vorrausetzung. Wer sich unsicher ist, ob er die Wanderung alleine schafft, kann z.B. beim Alpentestival an einer geführten Tour auf die Zugspitze teilnehmen.
Von der Ehrwalder Alm zum Gatterl
Von der Ehrwalder Alm führt der Weg zunächst über ausgedehnte Almwiesen hinauf in Richtung Wetterstein. Das Terrain wird während des Anstiegs stetig steiler. Unsere Wandergruppe war zugegebenermaßen recht gut unterwegs und wir haben uns in angenehmem Tempo den Wanderweg hinauf geschlängelt. Namensgebend für die Tour ist das Gatterl, ein altes Törchen im Weidezaun auf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Vor und nach dem Gatterl gilt es die schwierigsten Wegpassagen zu überwinden. Bei einer solchen Tour wird der Bergführer nicht gebraucht, um die Wanderer ans Seil zu nehmen. Viel mehr dient die Begleitung der Technikoptimierung und dem Erfahrungsaustausch. Unsere beiden Bergführer waren von der Bergschule Vivalpin, die wir an dieser Stelle absolut empfehlen können.
Vom Gatterl zur Knorrhütte
Nachdem wir die Steilstufe am Gatterl hinter uns gelassen hatten wurde das Terrain wieder etwas einfacher. Der Weg verläuft an dieser Stelle über dem Reintal zur Knorrhütte. An der Hütte treffen sich die Wege aus dem Reintal und von der Ehrwalder Alm. An guten Tagen ist die Knorrhütte dementsprechend sehr gut besucht. Wir hatten noch einige Tische auf der Terrasse frei, da sich das Wetter im Laufe des Tages leider gegen uns entwickelt hat.
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Von der Knorrhütte zum Sonnalpin
Als wir an der Knorrhütte aufgebrochen sind hat dann leider auch der Regen eingesetzt. Der Wegabschnitt von der Knorrhütte zum Sonnalpin ist von ausgedehnten Schotterfeldern geprägt. Auch im August galt es hier noch ein letztes Schneefeld zu durchqueren. Da das Wetter sich nicht deutlich gebessert hat und auch noch ein Gewitter für den Nachmittag gemeldet wurde haben die Guides entschlossen, dass wir die letzten Meter zum Gipfel mit der Seilbahn zurücklegen. Wir kannten den Aufstieg bereits von der Zugspitztour durchs Reintal. Der Anstieg verläuft anfangs in sehr losen Schotterhalden und erfolgt im oberen Teil gut versichert am Grat bis zum Münchner Haus am Zugspitzgipfel. Da der Schlussanstieg durchaus recht steil ist, war es die richtige Entscheidung mit der Seilbahn zum Gipfel zu fahren.
Am Zugspitzgipfel
Trotz des schlechten Wetters war der Gipfel der Zugspitze an diesem Sonntag sehr gut besucht. Die Wartezeit für einen kurzen Abstecher zum Gipfel hätte unser Zeitbudget auf jeden Fall gesprengt. Da der Gipfel ohnehin in Wolken gehüllt war, hat sich die Enttäuschen über das fehlende Gipfel-Selfie bei allen in Grenzen gehalten:-) Mit der letzten Bahn ging es dann wieder zurück nach Ehrwald und mit dem Bus zurück zum Alpentestival nach Garmisch-Partenkirchen. In gemütlicher Runde haben wir den tollen Tourentag und das Alpentestival bei einem Bierchen und einem leckeren Burger ausklingen lassen.
Wir sehen uns beim nächsten Alpentestival!