Roque Nublo | Kurze Rundwanderung auf Gran Canaria
Für uns als echte Wanderfans dauert der Winter in Deutschland und den Alpen einfach immer viel zu lange. Obwohl natürlich auch der eine oder andere Pistenkilometer und ein paar schöne Schneeschuhwanderungen super Spaß machen, müssen wir meistens im Winter auch mal vor der Kälte in wärmere Regionen fliehen. Um die Wartezeit bis zur nächsten Wandersaison etwas zu verkürzen verbringen wir daher während der kalten Jahreszeit immer gerne ein paar Tage auf den Kanaren. Insbesondere die beiden Kanarischen Inseln Teneriffa und Gran Canaria profitieren von ihrer Lage im Atlantik vor der afrikanischen Westküste. Da sich die Wolken des Passatwinds an den höchsten Gipfeln der Inseln stauen ist der Norden meist recht feucht und der Süden hingegen trocken und sonnenverwöhnt.
Wandern auf Gran Canaria
Unsere Lieblingsinsel ist Gran Canaria. Um ehrlich zu sein müssen wir immer ein wenig über die Reaktion unserer Bekannten schmunzeln, wenn wir sagen, dass wir nach Gran Canaria zum Wandern fliegen. Viel zu hartnäckig hält sich nach wie vor in den Köpfen der Deutschen das Klischee der Rentner-Insel. Wenn man wie wir zum Wandern nach Gran Canaria kommt sollte man einen großen Bogen um Maspalomas machen. Die Gegend von Playa del Ingles bis Meloneras ist die absolute Hochburg des Massentourismus und lässt sich am ehesten mit dem Ballermann auf Mallorca vergleichen. Da die meisten Pauschaltouristen jedoch ohne Mietwagen unterwegs sind sind die Hektik und der Bierdunst rund um die Tourismus Metropole bereits nach wenigen Kilometern Entfernung verflogen.
Wanderführer Gran Canaria
Unsere 26 Lieblingstouren
auf Gran Canaria haben wir in einem Wanderführer zusammengefasst. Der Wanderführer Gran Canaria ist im Conrad Stein Verlag in der Reihe "Outdoor Regional" erschienen. |
Wanderkarte Gran Canaria
Die perfekte Ergänzung
zu meinem Wanderführer ist die "Tour & Trail Map". Die Karte ist deutlich detaillierter als die meisten Karten und eignet sich daher sehr gut zum Wandern auf Gran Canaria. |
Wanderung Roque Nublo
Eine unserer Lieblingstouren führt uns zum bekanntesten Berg der Insel, dem Roque Nublo. Die imposante Felsnadel erinnert ein wenig an die Dolomiten und vertreibt im Winter das Heimweh nach den Alpen;-) Rund um den Roque Nublo erstreckt sich ein sehr ausgedehntes Wandergebiet. Wir Wandern auf der Insel meist recht dezentral und fahren viel mit dem Mietwagen hin und her. So lässt sich am besten die unglaubliche Vielfalt der Insel erleben. Eine kleine Übersicht zu unseren Highlightspots auf Gran Canaria haben wir auch schon zusammengestellt.
Tejeda und Artenara
Wer lieber nur von einem Ort aus wandert ist in Tejeda oder Artenara goldrichtig. Hier lassen sich ohne Probleme ein paar tolle Tage mit unterschiedlichen Wanderungen füllen. Die Wanderung zum Roque Nublo lässt sich grundsätzlich in alle Richtungen erweitern. In diesem Beitrag stellen wir eine recht kurze und weitestgehend ruhige Variante der Tour vor. Sie lässt sich auch perfekt mit einer Inselrundfahrt kombinieren. Der Roque Nublo war bereits bei den kanarischen Ureinwohnern ein Ort von besonderer Bedeutung. Auf dem Hochplateau unterhalb des Gipfels wurden Zeremonien abgehalten und der Berg als Heiligtum verehrt. Um die Magie des Ortes perfekt auszukosten empfehlen wir schon früh unterwegs zu sein. Im Winter wenn die Sonne erst gegen 8 aufgeht ist das nicht sehr schwer. Die meisten Inselrundfahrten sind ohnehin nicht vor 11-12 Uhr am Roque Nublo.
Unsere 3 Lieblingsrouten über die Insel |
Das sind unsere 30 Top-Spots auf Gran Canaria |
Von La Goleta zum Roque Nublo
Wir parken unser Auto am kleinen Parkplatz La Goleta direkt an der Straße. Immer wieder hört man von aufgebrochenen Mietwagen entlang der Bergstraßen. Wir lassen immer das Handschuhfach offen und nehmen die Kofferraum Abdeckung ab. Natürlich lassen wir auch keine Wertsachen im Auto. Ob das der Königsweg ist, ist die Frage. Immerhin sind wir mit dieser Methode bislang vor Dieben verschont geblieben. Auf einem gut angelegten Weg wandern wir hinauf zum Hochplateau. Der Weg ist nicht sehr weit und es bietet sich von Anfang an eine super Aussicht. Den Abzweig kurz vor dem Plateau lassen wir zunächst links liegen und erkunden die Gegend rund um den gewaltigen Felsen. Links neben dem Roque Nublo befindet sich der sog. Froschfelsen. Zwischen beiden Felsen ist ein kleiner vorgelagerter Felsen der ein super Fotomotiv darstellt.
Ausblick zum Teide nach Teneriffa
Bei gutem Wetter reicht der Blick bis hinüber nach Teneriffa zum Teide, dem höchsten Berg Spaniens. Der Rückweg führt uns wieder zurück bis zu besagtem Abzweig unterhalb des Plateaus. Ab hier beginnt der kurze Rundweg um den Wolkenfelsen. Während des gesamten Rundwegs ist der Ausblick absolut einmalig. Wer genau hinschaut erkennt den markanten Roque Bentayga und ein paar der Stauseen im Süden. Zurück am Parkplatz haben wir nicht viel mehr als 5 km in den Beinen. Theoretisch lässt sich die Tour noch perfekt bis Tejeda ausweiten, dann ist die Gesamtstrecke ca. 15-20 km lang.
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