Bergwald- Erlebnispfad - Frillensee - Steineralm
Ein echt abwechslungsreiches Microadventure hat uns vor ein paar Wochen in Inzell im Chiemgau erwartet. Ein tiefblauer Bergsee, saftig grüne Almen und einmaliges Bergpanorama. Auf der Almwanderung zum Frillensee und zur Steineralm kommen Naturliebhaber und Wanderfreaks gleichermaßen auf ihre Kosten.
Start am Forsthaus Adlgaß
Obwohl der Frillensee rein optisch in einer Liga mit den populären Bergseen wie Eibsee und Pragser Wildsee spielt ist er deutlich weniger bekannt. Ein wirklicher Geheimtipp ist er zumindest im Chiemgau nicht. Dementsprechend beliebt ist die schöne Rundtour zu dem traumhaften See. Wir wollten die einmalige Atmosphäre des Frillensees weitestgehend für uns alleine genießen und sind daher schon recht früh am Forsthaus Adlgaß aufgebrochen. Es gibt nichts Schöneres als früh morgens schon unterwegs zu sein. Die Luft ist kühl und klar, der Boden feucht vom Tau der Nacht und die Sonne taucht die Landschaft in weiches Morgenlicht. Das ist für uns die schönste Tageszeit zum Wandern.
Auf dem Bergwald-Erlebnispfad zum Frillensee
Der Weg zum Frillensee führt uns vom Fortshaus Adlgaß auf den Bergwald-Erlebnispfad. Entlang des Frillenbachs führt der Themenweg zu 20 Stationen, die allesamt mit dem Fühlen und Erleben des Waldes zu tun haben. Obwohl wir viel in der Natur unterwegs sind hat uns die eine oder andere Station einen informativen Mehrwert gebracht. Besonders spannend ist der Pfad für Familien mit Kindern. An vielen Stationen lässt sich tatsächlich mit allen Sinnen erleben. Fast wie im Flug vergehen die wenigen Kilometer bis hinauf zum Frillensee.
Bergpanorama am Frillensee
Die letzten Meter zum See wandern wir auf der Forststraße. Die Hänge der umliegenden Berge sind bereits zu sehen als sich wie aus dem Nichts der Blick auf den einmalig schönen See auftut. An einer kleinen Plattform am Ufer des Frillensee haben wir eine kleine Ewigkeit verbracht und die Schönheit des Augenblicks genossen. Das Staufenmassiv mit Zwiesel und Gamsknogel spiegelt sein Antlitz in der Wasseroberfläche. Alleine für diesen Anblick hat es sich gelohnt früh aufzustehen. Als nach einer Weile die nächsten Wanderer eingetroffen sind haben wir das Feld geräumt und uns auf den Weg in Richtung Steineralm gemacht.
Vom Frillensee zur Steineralm
An der Plattform halten wir uns rechts und wandern auf einem Bohlenweg zum gegenüberliegenden Seeufer. Hinter jedem Baum ergibt sich ein neuer, immer wieder einmaliger Blick auf den fantastischen See. Eine halbe Ewigkeit haben wir das Seeufer abgegrast bevor wir dem Weg hinauf zum Bayerischen Stiegl gefolgt sind. Hier war fast 600 Jahre lang bis 1816 die Landesgrenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Erzstift Salzburg. Heute müssen wir zum Glück keinen Ausweis mehr vorzeigen und können auf einem schönen Pfad weiter zur Steineralm wandern.
An der Steineralm
In den Sommermonaten ist die Steineralm bewirtschaftet. Sowohl von Piding als auch von Inzell ist die urige Hütte ein beliebtes Wanderziel. Bei einem kühlen Bier lässt es sich perfekt über die zurückliegende Tour sinnieren und dabei das sagenhafte Bergpanorama genießen. Schade, dass die Hälfte unserer Tour schon hinter uns liegt. Aber auch der Rückweg führt uns nochmals zum schönen Frillensee.
Über den Frillensee zum Forsthaus Adlgaß
Nach einem kurzen aber knackigen Anstieg sind die kühlen Erfrischungen der Steineralm schnell vergessen und die Konzentration gilt wieder voll und ganz dem Wandern. Ein vorerst letzter Blick zum Hochstaufen bevor es eine ganze Weile auf Forststraßen in Richtung Frillensee geht. Die Uferpromenade des schönen Bergsees ist nun schon deutlich belebter als noch vor ein paar Stunden. Dennoch findet sich immer noch ein schattiges Plätzchen um den Blick auf den See zu genießen. Auf dem Bergwald-Erlebnispfad wandern wir zurück zu unserem Ausgangspunkt am Forsthaus Adlgaß. Ein gelungener Wandertag endet mit einer zünftigen Einkehr bei traditioneller, bayerischer Gastlichkeit im Forsthaus.
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