Erzquellweg - Mudersbach
Bergbau Bier und Baumriesen, das dürfen Wanderer auf dem Erzquellweg bei Mudersbach erwarten. Wir sind mit dem Auto angereist und haben direkt an der Sieg einen großen Parkplatz gefunden. Am Parkplatz befindet sich schon die erste Infotafel zum Natursteig-Sieg. Die 14. Etappe des Weitwanderwegs entlang der Sieg startet am Bahnhof in Mudersbach und führt weiter bis nach Kirchen.
Wir haben jedoch nicht den Natursteig auf der Wanderagenda, sondern den Erlebnisweg Erzquellweg. Wer bei dem Namen direkt an das gleichnamige Bier denkt, liegt nicht ganz verkehrt. Die Erzquell Brauerei befindet sich in Mudersbach und der Erzquellstollen, wo das frische Quellwasser seinen Ursprung hat liegt auf unserer Wanderroute. Um standesgemäß vorbereitet zu sein haben wir vor dem Start der Tour natürlich noch mit einem Fläschchen des Bieres ausgestattet.
Durch Mudersbach nach Niderschelden
Die Wanderung führt uns zunächst nach Mudersbach. Vorbei an der Kirche durchqueren wir den Ort hinauf in Richtung Wald. Oberhalb der Ortschaft geht die Straße in einen Forstweg über. Ein Wegweiser zeigt den Abkürzungsweg zur Brauerei an. Wir bleiben jedoch stark und folgen der Beschilderung des Erzquellwegs. Am Ortsrand von Niederschelden queren wir die Straße und wandern weiter hinauf in den Wald.
Auf den Spuren des Bergbaus im Giebelwald
Die Wälder oberhalb von Mudersbach sind geprägt von einer rund 2.000 jährigen Bergbaugeschichte. Wo teilweise nur noch verwachsene Löcher im Boden erkennbar sind informieren Hinweistafeln über die frühere Bergbautradition der Region. Durch hochgewachsene Fichtenwälder führt der Weg durch den Giebelwald mal auf Forststraßen mal auf historischen Hohlwegen bis zum Erzquellstollen.
Rastplatz am Erzquell-Stollen
Bis ins 18 Jahrhundert wurde in dem Stollen Eisenerz abgebaut. Durch die Wände des Stollens sickerte schon damals frisches Quellwasser. Noch heute wird das Wasser durch einen 4km langen Stollen bis zur Brauerei befördert und dort zu einem leckeren Pils verarbeitet. Glücklicherweise hatten wir uns jeweils ein kleines Fläschchen mitgenommen und haben den Rastplatz am Stollen für eine schöne Pause genutzt. Wo heute die Vöglein zwitschern und der Wind beruhigend durch den Wald rauscht wurde bis in die 1960er Jahre Eisenerz gewonnen.
Rückweg nach Mudersbach
Gut gestärkt haben wir das letzte Wegdrittel in Angriff genommen. Bevor uns der Weg zurück ins Ortsgebiet von Mudersbach führt kommen wir noch an der Mudersbacher Mariengrotte vorbei. Seit 1924 wird in der kleinen Grotte der Jungfrau von Lourdes gedacht. Ein bedächtiger und gleichzeitig beruhigender Ort, der sich abermals für eine kurze Pause anbietet.
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