Richard-Löwenherz-Weg | Annweiler am Trifels | Wandern Südliche Weinstraße
Richard-Löwenherz-Weg | Südliche Weinstraße
Imposante Buntsandsteinfelsen, weite Ausblicke in den Wasgau und ganz viel Natur erwarten Wanderer auf dem Richard-Löwenherz-Weg bei Annweiler am Trifels. Die Kleinstadt befindet sich im Landkreis Südliche Weinstraße, im südlichen Pfälzerwald, dem deutschen Teil des Wasgau. Die abwechslungsreiche Landschaft ist prädestiniert zum Wandern. Zahlreiche Prädikatswanderwege führen durch das Trifelsland rund um Annweiler. Wir haben uns für einen schönen Winterwandertag den Richard-Löwenherz-Weg ausgesucht.
Sonnenaufgang am Rehberg
Der rund 12 km lange Wanderweg startet grundsätzlich am Rathaus in Annweiler. Als wir uns im Vorfeld ein wenig mit der Strecke auseinander gesetzt haben ist uns aufgefallen, dass der Turm auf dem Rehberg ein lohnendes Ziel für den Sonnenaufgang sein könnte. Da es sich bei dem Richard-Löwenherz-Weg um einen Rundweg handelt sind wir also kurzerhand auf halber Strecke der Rundtour gestartet. Gegenüber der Klettererhütte befindet sich ein Wanderparkplatz direkt am Fuße des Rehbergs. Zum Glück war mit dem Sonnenaufgang erst gegen 8 Uhr zu rechnen und wir konnten den rund 1,5 km langen Aufstieg gemächlich angehen.
Panoramablick vom Rehbergturm
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und ordentlich Wind wurden wir auf dem Rehbergturm mit einem sagenhaften Sonnenaufgang belohnt. Der Einstieg in die Wanderung war schon mal ein super Erlebnis. Zur einen Seite fällt der Blick direkt auf die Ruinen Anebos, Scharfenberg (Münz) und zur Reichsburg Trifels. Auf der anderen Seite erstreckt sich der Wasgau. Die Sonne tauchte die Landschaft in angenehm weiches Licht. Die frostigen Temperaturen und der kalte Wind haben uns jedoch schnell auf den Rastplatz am Fuße des Turms verwiesen.
Winterliche Atmosphäre an der Rehbergquelle
Auf dem Abstieg vom Rehberg befindet sich ein weiterer großer Rastplatz an der Rehbergquelle. Für eine Rast war es an dem schattigen Platz am Morgen noch etwas zu kalt. Trotz der für Februar recht warmen Temperaturen hatte der Frost die Gegend um die Rehbergquelle in fester Hand. Gefrorenes Laub, Eiskristalle an den Bäumen und zahlreiche Eiszapfen haben für eine absolut winterliche Atmosphäre gesorgt. Rund um den Rehberg finden sich auch immer wieder die für den Pfälzerwald typischen Buntsandsteinfelsen.
Richard Löwenherz auf Burg Trifels
Der Namensgeber der Wanderung, der englische König Richard Löwenherz, wurde auf der Reichsburg Trifels im Jahre 1193 für einige Wochen gefangen gehalten. Sein Aufenthalt macht den Trifels noch heute zu einem beliebten Touristenziel. Wer gut zu Fuß ist kann die Wanderung z.B. mit dem Annweilerer Burgenweg verknüpfen um den Trifels zu besuchen. Auch mit Auto und Bus ist die Burg Trifels gut erreichbar.
Durch den Kurpark nach Annweiler
Am Rehberg verläuft der Wanderweg in einer Schlaufe, so dass wir nach rund 3 km wieder an dem Abzweig unweit der Klettererhütte angekommen waren. Der Weg führte uns nun schon deutlich sonniger und wärmer vorbei am Trifelsblick hinunter zum Kurhaus Trifels. Durch den Kurpark ging es weiter ins Zentrum von Annweiler. Am Rathaus befindet sich eine Übersichtstafel zu den Wanderwegen im Trifelsland. Die Strecke kreuzt den Rathausplatz und führt in den historischen Kern Annweilers. Schmucke Fachwerkhäuser und der Anblick des alten Wasserrads an der Queich prägen das Erscheinungsbild der Gerbergasse. Vorbei am Klinikum haben wir Annweiler in Richtung Ebersberg verlassen.
Trifelsruhe und Wasgaublick
Stetig steigend führt der Weg von Annweiler hinauf zur Naturbegräbnisstätte Trifelsruhe. Der Wanderweg führt an 3 Andachtsstellen vorbei durch das Areal bis zur oberhalb gelegenen Willi-Achtermann-Hütte. Die kleine Schutzhütte bietet eine gute Möglichkeit zur Verschnaufpause und um den Blick auf Annweiler und den Trifels zu genießen. Einen knappen Kilometer weiter trifft der Weg auf den schönen Aussichtspunkt Wasgaublick am Ebersberg. Langsam aber sicher hat sich unsere Wanderung dem Ende zugeneigt.
Asselstein und Klettererhütte
Vom Ebersberg geht es wieder etwas bergab zum Asselstein. Der markante Felsen ist insbesondere bei Kletterern sehr beliebt. Die Wanderung ist auf der Forststraße unterhalb des Asselsteins ausgeschildert. Ein Wanderpfad führt jedoch auch direkt am Wandfuß des markanten Felsens vorbei. Einige hundert Meter vom Asselstein entfernt befindet sich die urige Klettererhütte. Bei einer zünftigen Einkehr haben wir den gelungen Wandertag hier ausklingen lassen. Sehr zu empfehlen ist der leckere Hüttenteller mit allerlei Pfälzer Leckereien.