Wandern Naturregion-Sieg
Abwechslungsreiche Wanderung auf der finalen Etappe des 200 km langen Natursteig-Sieg. Neben der Ruhe im idyllischen Giebelwald und bei der Mariengrotte, kann die Tour auch mit historischen Stationen, wie der Freusburg aufwarten.
Auf dem Natursteig von Kirchen nach Mudersbach
Die 19,3 km lange Wanderung auf dem Natursteig-Sieg startet am Bahnhof in Kirchen. Nachdem wir vor einiger Zeit schon die 13. Etappe erwandert hatten, wollten wir uns auch die 14. Etappe nicht entgehen lassen. Wie bei allen Etappen des Natursteig-Sieg sind auch bei der 14. Etappe die Start-/Zielorte bequem mit dem Zug erreichbar. Die gute Bahnanbindung ermöglicht es, unkompliziert auch Einzeletappen des Weitwanderwegs, als Tagestour zu begehen.
Von Kirchen nach Katzenbach
Vom Bahnhof Kirchen führt ein rund 2 km langer Zuweg durch die Stadt, hinauf nach Herkersdorf. Unterhalb der Ortschaft führt der Weg in den Wald. Auf idyllischen und ruhigen Wegen lässt sich die frische Waldluft perfekt genießen. Immer wieder geben lichtere Stellen im Wald den Blick ins Siegtal frei. In der kleine Ortschaft Katzenbach wechseln wir die Richtung und folgen den Hängen des Siegtals wieder in Richtung Kirchen. Nachdem wir Katzenbach verlassen haben erreichen wir abermals Kirchen. An der Hardtkopfstraße tangieren wir den Ortsrand und biegen direkt nach rechts ab. Einige Meter unterhalb des Sportplatzes weißt ein Wegweiser nach links zu einem Aussichtspunkt. Der Abstecher lohnt sich und bietet einen super Ausblick auf die Siegberge und hinüber zur Freusburg.
Freusburger Mühle und Freusburg
Nach dem Abstecher zum Aussichtspunkt führt uns der Weg zur Sieg. An der Freusburger Mühle queren wir den Fluss und können bereits erahnen, dass ein knackiger Anstieg zur Freusburg bevorsteht. Die Freusburger Mühle wurde bis in die 1970er Jahre als Kornmühle genutzt. Noch immer sorgen die mittlerweile anderweitig genutzten historischen Bauten für eine charmante Atmosphäre am Ufer der Sieg. Nachdem die Wanderung die Siegtalstraße gequert hat beginnt der Aufstieg zur Freusburg. Insbesondere die letzten Meter vor der Burg, durch den historischen Ortskern der Siedlung Freusburg, geben einen schönen Einblick in den mittelalterlichen Städtebau. Bereits im Jahr 913 wurde die Freusburg erstmals urkundlich erwähnt. Das alte Gemäuer blickt auf eine lange und bewegte Historie zurück. Heute wird die Freusburg als Jugendherberge genutzt. Sie zählt zu den übernachtungsstärksten Jugendherbergen Deutschlands. Ein kurzer Abstecher in den Innenhof und auf die Burgmauer lohnt sich in jedem Fall.
Erzquell-Stollen und Mariengrotte im Giebelwald
An der Freusburg haben wir in etwa die Hälfte der Strecke erreicht. Der folgende Streckenabschnitt ist geprägt von der Ruhe und Abgeschiedenheit des Giebelwalds. Überwiegend auf Forstwegen durchwandern wir den „endlosen“ Wald. Es lohnt sich, von Zeit zu Zeit eine Pause einzulegen und die Ruhe und harmonische Atmosphäre der Waldlandschaft zu genießen. An der Sitzgruppe beim Erzquell-Stollen, den wir schon vom Erzquellweg kennen, haben wir eine letzte Rast eingelegt. Unser Etappenziel in Mudersbach kommt immer näher. An der Mariengrotte oberhalb des Ortes bietet sich ein letztes Mal die Möglichkeit in sich zu gehen. Ein tolles Ende für den idyllischen Wegabschnitt durch den Giebelwald. Entlang der Bergstraße wandern wir in den Ort, vorbei an der Kirche und hinab zur Sieg. Zum Zeitpunkt der Wanderung (Sommer 2020) endet der Natursteig-Sieg in Mudersbach. Von der Siegbrücke werfen wir einen letzten zufriedenen Blick auf den Fluss, bevor es mit dem Zug zurück nach Kirchen geht.