Winterwandern im Harz
In all den Jahren, in denen wir bereits zum Wandern nach Bad Harzburg kommen, haben wir es bislang nie so richtig winterlich gehabt. Das sollte sich bei unserem letzten Besuch in der schönen Kurstadt am Rande des Harzes ändern. Durch eine absolut idyllische Winterlandschaft sind wir über den Kleinen auf den Großen Burgberg gewandert. Weil es uns so gut gefallen hat haben wir kurzentschlossen noch den Besinnungsweg um den Sachsenberg mit an die Tour drangehängt.
Start am BurgbergCenter
Ausgangspunkt der rund 6 km langen Rundtour ist der große Parkplatz an der Nordhäuser Straße. Entlang der Radau wandern wir die ersten Meter durch den Kurpark bis zum Berliner Platz. An der Ampel überqueren wir die Straße und nehmen den Aufstieg zum Kleinen Burgberg in Angriff. Das weiße Winterkleid hat sich bis hinab ins Tal gezogen und wir haben schnell gemerkt, dass so eine richtige Schneewanderung bedeutend anstrengender ist als wir es vom Sommer bisher kannten.
Am Kleinen Burgberg
Durch den tiefen Schnee hat uns eine bereits gut ausgetretene Spur hinauf zum Kleinen Burgberg geführt. Der knappe Kilometer vom Stadtrand, bis hinauf zum Gipfel hat uns schon immer sehr gut gefallen. Mit Schnee ist es sogar noch etwas schöner als im Sommer. Obwohl wir nicht weit von der Stadt entfernt sind liegt eine angenehm schwere Ruhe über dem schönen Ort. Die Felsen am Gipfel sind mit langen Eiszapfen behangen und die dicke, unberührte Schneeschicht im Wald vermittelt den Eindruck wilder einsamer Natur. Für uns steht fest, auch im Winter ist der Kleine Burgberg einer unserer absoluten Lieblingsorte rund um Bad Harzburg.
Großer Burgberg und Harzburg
Unterhalb des Gipfels befindet sich noch ein weiterer Aussichtspunkt mit tollem Blick über Bad Harzburg und das Harzvorland. Da der Schnee alle Sitzmöglichkeiten fest in Beschlag genommen hatte mussten wir weiter wandern um die Füße warm zu halten. Über einen schmalen Wanderpfad der die beiden Burgberge verbindet sind wir hinüber zum höheren Großen Burgberg gewandert. Der steile Anstieg hinauf zur Canossa-Säule wurde wohl an den Vortagen als Rodelpiste genutzt. Durch die eisige Spur wurde der Aufstieg tatsächlich zu einem Kraftakt. Oben angekommen konnten wir erneut den tollen Weitblick genießen. Am Aussichtspunkt neben der Bergstation der Burgberg-Seilbahn haben wir eine ganze Weile den Brocken beobachtet. Morgendlicher Nebel hat sich langsam über den Gipfel geschoben und in Verbindung mit den schneebedeckten Bäumen ein einmaliges Naturschauspiel geboten.
Besinnungsweg am Sachsenberg
An der Ruine der Harzburg und der Bergstation der Baumschwebebahn vorbei wandern wir zum Antoniusplatz. Hier beginnt an der großen Übersichtstafel der Besinnungsweg. 7 Stationen entlang des 1,6 km langen Rundwegs laden Wanderer dazu ein in sich zu gehen. Wir kannten den Rundweg schon von einem früheren Besuch. Vor ein paar Jahren hatten wir am Sachsenstein (Station 3) einen sehr schönen Sonnenuntergang genießen dürfen. Wenngleich die einzelnen Stationen diesmal mit Schnee bedeckt waren, so hat die winterliche Atmosphäre das ihrige getan, um für die nötige Besinnlichkeit zu sorgen. Vom Gipfel des Sachsenbergs führt der Besinnungsweg wieder zurück zum Antoniusplatz.
Abstieg nach Bad Harzburg
Am Antoniusplatz bieten sich mehrere Möglichkeiten den Abstieg ins Tal in Angriff zu nehmen. Der imposanteste Weg hinab ist wohl die Fahrt mit der Baumschwebebahn. Mit 12-15 km/h „schwebt“ man über die Baumwipfel hinweg ins Kalte Tal. Wir freuen uns schon diese Attraktion im nächsten Jahr einmal auszuprobieren. Für den Abschluss unserer Winterwanderung haben wir uns den Herzogsweg als Abstiegsroute ausgesucht. Im unteren Teil sind wir nach links zum Baumwipfelpfad abgebogen und haben nach einer abwechslungsreichen und entspannten Tour unseren Ausgangspunkt am BurgbergCenter wieder erreicht.