Wandern im Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
Die abwechslungsreiche Rundwanderung führt auf rund 19 km durch die schöne Natur des Vogelsbergs. Weite Wiesen, dichte Wälder und natürlich die namensgebenden Felsen sorgen für ein absolut kurzweiliges Wandererlebnis. An guten Tagen reicht der Blick hinüber bis in die Rhön.
Ausgangspunkt Herbstein
Zugegebenermaßen wird man sich nicht zufällig in das kleine Städtchen Herbstein verirren. Der Hauptort liegt hoch oben auf dem Vulkankegel des Vogelsbergs. Neben Hessens höchster Heilquelle kann der Ort vor allem mit viel Ruhe und weitläufiger Natur aufwarten. Grund genug, dem zertifizierten Prädikatswanderweg Felsentour einen Besuch abzustatten. Ausgangspunkt der Wanderung in das Kolpingferiendorf, etwas außerhalb des Ortes. Thematisch gehört die Felsentour Herbstein zu den Extratouren Vogelsberg. Entsprechend gut ist die Ausschilderung der gesamten Route. Wir folgen im Streckenverlauf dem rot-grünen Vulkankegel auf weißem Grund. Direkt beim Kolpingdorf befindet sich auch das Wanderportal der Rundtour.
Alte Grenzsteine und die Schalksbachteiche
Direkt auf den ersten Metern gibt es am Wegesrand etwas zu sehen. Der Weg verläuft auf der früheren Grenze zwischen dem Fürstbistum Fulda und dem Großherzogtum Hessen Darmstadt. Immer wieder sind die alten Grenzsteine am Rand des Wanderwegs sichtbar. Am Waldrand trifft der Wanderweg auf die Kreuzkapelle und auf einen historischen Friedhof. Wir folgen der Beschilderung nach links und erreichen schon bald die Schalksbachteiche. Während die Sonne scheint und die ersten Vögel zwitschern hat der Frost der letzten Tage die Seen noch fest im Griff. Für eine Rast ist es uns noch zu früh und wir lassen die urige Schutzhütte bei den Schalksbachteichen links liegen.
Felsformation Diebstein
Auf den nächsten Kilometern folgt der Wanderweg zunächst dem Schalksbach, anschließend dem Eichholzwasser bis hinauf zur Landstraße L3140. Der Wechsel aus Wald- und Wiesenwegen kennzeichnet diesen Wegabschnitt. An klaren Tagen reicht der Blick vom Plateau bis in die Rhön. Wenngleich wir uns einen sehr sonnigen Wandertag ausgesucht hatten, so war es doch in der Ferne recht diesig. Milseburg und Wasserkuppe konnten wir nur schemenhaft am Horizont erkennen. Nach der Querung der Landstraße führt der Weg hinauf zum höchsten Punkt der Tour, dem Diebstein. Rund um den Gipfel treffen wir auf die erste von 3 markanten Felsformationen. Das Geotop Diebstein besteht aus der, für den Vogelsberg typischen, zu Basalt erstarrten Lava. Der Wanderweg verläuft unterhalb der Felsen und gibt einen schönen Einblick in das wildromantische Geotop. Unterhalb des Diebsteins befindet sich ein schöner Rastplatz mit Ausblick auf Lanzenhain.
Lanzenhain und Geotop Burgfrieden
Die Wanderung führt uns weiter durchs Zentrum des Vogelsbergdorfs Lanzenhain. Am östlichen Ortsrand verläuft der Wanderweg in einer Schlaufe durch den Wald oberhalb von Lanzenhain. Hier befindet sich das Geotop Burgfrieden. Der Sage nach soll hier ein Berggeist den bösen Ritter Bärenklau verjagt haben. Das weitläufige Basalt-Blockmeer rund um den Gipfel ist ein weiteres felsiges Highlight der schönen Wanderung. Wir überqueren die Alte Hasel und die Herbsteiner Straße und wandern wieder etwas bergauf. Vom Plateau aus fällt der Blick auf Herbstein. Es ist gut erkennbar, dass der Ort auf einem Vulkanschlot errichtet wurde. Ein Wiesenweg führt uns an einem kleinen Teich vorbei an den Ortsrand von Herbstein.
Geotop Felsenruh
Noch bevor wir den Ort erreichen zweigt der Wanderweg wieder nach links, auf die Anhöhe über Herbstein ab. Unser Ausgangspunkt, das Kolpingferiendorf, ist am Waldrand schon wieder in Sichtweite. Über eine kleine Brücke queren wir das Eichholzwasser. Etwas weiter oben im Wald erwartet uns das dritte und letzte Geotop der Felsentour. Die Felsformation Felsenruh zieht sich über einige hundert Meter durch den Wald. Der Wanderweg folgt dem Verlauf der mächtigen Basaltbrocken. Unmittelbar vor dem Feriendorf durchquert eine Treppe die Gesteinsformation. Oberhalb der Felsen befindet sich eine Bank, auf der wir das Ende der Wanderung, bei einer sonnigen Rast genießen konnten. Auf dem Grenzweg legen wir die letzten Meter bis zum Wanderportal zurück.