Premiumwanderweg Murgleiter
Die abwechslungsreiche 4. Etappe des Premiumwanderwegs Murgleiter führt uns auf rund 24 km von Schönmünzach nach Baiersbronn. Große Teile der Tour folgen einsamen Waldpfaden durch die wilden Wälder des Nationalparks Schwarzwald. Ein weiteres Highlight ist das letzte Wegdrittel im Tonbachtal. Neben dem Rotwildgehege bietet das Tonbachtal idyllische Natur und schöne Panoramablicke ins Murgtal.
Stressfrei wandern auf der Murgleiter
Wir hatten unser Auto schon früh morgens am Wanderparkplatz im Sommerseitenweg in Baiersbronn abgestellt. Mit der S-Bahn ist der Ausgangspunkt der Wanderung in Schönmünzach gut zu erreichen. Noch praktischer und bequemer ist es natürlich, die einzelnen Etappen am Stück zu erwandern und an den jeweiligen Etappenorten zu übernachten. Informationen zu Unterkünften und Pauschalen liefert die offizielle Homepage der Murgleiter.
Start in Schönmünzach
Im kleinen Park, unweit der Tourist-Information Schönmünzach startet die
4. Etappe der Murgleiter. Auf der Waldstraße verlassen wir den Ort und
wandern durch schattige Wälder hinauf zur kleinen Siedlung Thierhalde.
Wo sich der Wald lichtet, wird der Blick ins Murgtal frei. Die Hänge
oberhalb von Schwarzenberg bieten, für unseren Geschmack, die schönsten
Aussichten ins Murgtal. Hoch oben über dem Tal und direkt an der
Wanderroute befindet sich die schöne Panorama-Hütte. Wir hatten uns
schon auf einen leckeren Kaffee nach dem ersten Anstieg gefreut, waren
aber leider zu früh unterwegs. Das urige Bergrestaurant hat täglich von
11 bis 18 Uhr geöffnet.
Abstieg nach Schwarzenberg
Oberhalb der Panorama-Hütte ist der höchste Punkt der „Ostschleife“ der
4. Etappe erreicht. Es geht wieder bergab ins Murgtal. Auf halbem Weg
nach Schwarzenberg befindet sich ein weiterer toller Rastplatz. Neben
einer gemütlichen Sitzgruppe lädt der Weinbrunnen zum Verweilen. Unter
Berücksichtigung der noch vor uns liegenden Wegstrecke, haben wir uns
schweren Herzens gegen ein Fläschchen Wein entschieden. Auf Höhe des
Hotels Sackmann queren wir in Schwarzenberg die Murg und beginnen den
Aufstieg an der westlichen Talseite.
Am Huzenbacher See
Die Murgleiter führt, mit herrlichem Ausblick, über den Schloßberg hinauf zur Reitbahn. Auf Forstwegen wandern wir in den Nationalpark und erreichen schon bald ein Highlight dieser Etappe, den Huzenbacher See. Der Karrsee bettet sich in die umliegende Waldkulisse und bietet einen tollen Ort für eine Rast. Auf einer der Bänke am Ufer lassen sich die Teichrosen beobachten und der Alltagsstress ist schnell vergessen. Hoch oben über dem See ist der Aussichtspunkt Huzenbacher Seeblick zu erkennen. Auf einem wurzeligen Wanderpfad führt die Murgleiter steil hinauf auf die Anhöhe. Angekommen am Aussichtspunkt liegt uns der Huzenbacher See zu Füßen. Ein großer Rastplatz bietet eine gute Möglichkeit zum Verschnaufen.
Durch den Nationalpark ins Tonbachtal
Der schöne Pfad im Aufstieg zum Seeblick hat uns schon sehr gut
gefallen. Auch die nächsten 5 km verlaufen fast ausschließlich auf
schmalen Wanderpfaden. Der höchste Punkt der Wanderung ist ein kurzes
Wegstück hinter dem Seeblick erreicht. Wir wandern durch das
Hochmoorgebiet Kleemisse bis zur Schutzhütte am Überzwercher Berg. An
dem kleinen Unterstand beginnt der Abstieg ins Tonbachtal. Ein absolut
idyllischer Wanderpfad schlängelt sich ins Tal hinab. An der urigen
Stirnleshütte haben wir eine kurze Pause eingelegt und einen Moment die
absolute Ruhe genossen. Etwas weiter unten wandern wir am historischen
Salbeofen vorbei. In früheren Tagen wurde in solchen Öfen, aus
Holzscheiten Teeröle und Karrensalben hergestellt. An einer überdachten
Brücke, etwas unterhalb des Salbeofens, treffen wir auf das
Rotwildgehege Tonbachtal. Wer ausreichend Kondition hat, kann die
Wanderung durch den ausgeschilderten Rundweg ums Gehege ergänzen.
Vom Tonbachtal nach Baiersbronn
Ein weiterer Tipp ist der kurze Abstecher zur imposanten Felsgruppe
Pudelstein (Am Abzweig „An der Fuhrt“ nach rechts abbiegen).
Anschließend folgen wir dem Lauf des Tonbachs, auf einem schönen
Wanderweg, bis zur Kneipp-Anlage unterhalb von Kohlwald. An warmen Tagen
eine willkommene Abkühlung für Arme und Beine. Normalerweise lassen wir
eine solche Gelegenheit nicht aus. Leider hat sich nahezu unbemerkt
eine leichte Regenfront genähert und uns die ersehnte Abkühlung,
allerdings von oben, beschert. Die Murgleiter führt hinter der Anlage
nach rechts, den Hang hinauf. Auf einem schönen Panoramaweg legen wir,
immer dem Waldrand folgend, die letzten Kilometer bis Baiersbronn
zurück. Die 4. Etappe endet am Wanderportal oberhalb von Baiersbronn.
Von hier sind es nur wenige hundert Meter bis in den Ort, oder zum
Wanderparkplatz am Sommerseitenweg. Mit müden Füßen und regennasser
Kleidung haben wir den Heimweg angetreten. Uns hat die 4. Etappe bislang
am besten gefallen.