Wandern Südliche Weinstraße
Eine leichte Rundwanderung durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft rund um Mühlhofen. Die rund 9 km lange Wanderung führt über den Roten Berg und durchs Tiefental bis zum Horbach bei Barbelroth. Schier endlose Weinberge und super Ausblicke auf den Pfälzerwald prägen die Kulisse entlang des Wegesrands. Zahlreiche Infotafeln geben unterwegs einen Einblick in die Flora und Fauna dieser Region.
Start in Mühlhofen (Billigheim-Ingenheim)
Ausgangspunkt unserer Wanderung durchs Tiefental ist der Ort Mühlhofen. Die beschauliche Ortschaft ist Teil der Gemeinde Billigheim-Ingenheim. Eine Übersichtstafel bei der Kirche gibt einen guten Überblick über die Wanderungen und Radtouren rund um den Ort. Wir haben uns für die 9,4 km lange Wanderung durchs Tiefental entschieden. Es gibt Touren von 5 km bis zu 27 km. Das Ortsbild von Mühlhofen ist geprägt von alten Fachwerkhäusern und natürlich finden sich auch zahlreiche Weingüter in den Gässchen des Weinortes.
Ausblick auf den Pfälzerwald
Wir folgen der Beschilderung (lila) NVS-Rundweg „Landschaft und Natur“. Von der Kirche führt die Route in die Weinberge, in südwestlicher Richtung des Ortes. Insgesamt gilt es auf dem Rundweg nur etwa 100 Höhenmeter zu überwinden. Die erste leichte Steigung führt uns bereits mitten in die Weinberge, auf eine Anhöhe über Mühlhofen. Die Weinreben zeigen sich in den Sommermonaten in ihrer vollen Pracht. Soweit das Auge reicht erstreckt sich das saftige Grün der Weinberge. Bei genauerem Hinsehen wird klar, dass auch die Trauben schon auf dem besten Weg der Reifung sind. Sommer und Herbst sind fürs Auge sicherlich die schönsten Jahreszeiten für diesen Rundweg. Etwas entfernt, aber gut erkennbar, erstreckt sich am Horizont der markante Umriss des Pfälzerwalds. Besonders ausfällig sind für uns die vielen sichtbaren Kirchentürme der umliegenden Orte.
Infotafeln für alle Naturinteressierten
Auf den folgenden 2 Kilometern verläuft der Weg durch die Weinberge. Zunächst geht es über den Roten Berg und anschließend einige Höhenmeter hinab ins Tiefental. Entlang des Wegs finden sich zahlreiche Tafeln, die zu allerlei spannenden Themen rund um Flora und Fauna dieser Kulturlandschaft informieren. An der Infotafel zum Thema Streuobstwiesen haben wir eine längere Pause einlegt, um mit Blick auf den Pfälzerwald unsere Brotzeit zu genießen.
Im Mühlhofener Wald
Im Anschluss an unseren schönen Rastplatz führt uns der Weg in den Mühlhofener Wald. Nach einem kurzen Wegabschnitt auf einem Pfad queren wir die L544 und wandern auf einem Forstweg weiter. Wenngleich der Wald nicht allzu groß ist, handelt es sich doch um ein seltenes Kleinod. Neben rund 200 Jahre alten Buchen bietet der Wald auch etwa 75 Vogelarten, u.a. dem Eisvogel, eine Heimat. Einige hundert Meter, nachdem wir die L544 gequert haben, zweigt nach links ein kurzer Vogelschutzlehrpfad ab. Wir folgen jedoch dem Forstweg weiter bis zum Bahnübergang bei Hergersweiler. Im Anschluss an die Querung findet sich der einzige Punkt der Wanderung, an dem man auf den Weg achten sollte. Ziemlich genau 100 m nach dem Bahnübergang biegt die Route, an einer unscheinbaren Kreuzung, nach links ab und verläuft für circa einen halben Kilometer parallel zur Bahntrasse.
Auf den Spuren des Weißstorchs zurück nach Mühlhofen
Kurz vor der Ortschaft Winden zweigt der Weg wieder nach links ab und quert erneut die Bahngleise. Eine Infotafel kündigt auch die Anwesenheit von Weißstörchen in dieser Gegend an. Einige Exemplare konnten wir bereits aus der Ferne beobachten. Am Rastplatz beim „Acker für die Vielfalt“ konnten wir neben zahlreichen Wildkräutern auch einige Störche aus nächster Nähe beobachten. Der Rückweg führt uns erneut durchs Tiefental und anschließend aus südöstlicher Richtung zurück nach Mühlhofen. Abrunden lässt sich die schöne Wanderung mit echter Pfälzer Kulinarik. Es lohnt sich z.B. ein Besuch im nahegelegenen Billigheim, in der Turmstube im historischen Stadttor (Juli und August Sommerpause).
