Wandern mit Kind im St. Martiner Tal
Der Auerochsenweg ist eine abwechslungsreiche Wanderung um das Auerochsengehege im St. Martiner Tal. Insbesondere kleine Wanderer kommen auf der kurzen Rundtour auf ihre Kosten. Neben den Wildrindern sorgen auch mehrere Spielplätze und der Barfußpfad am Sandwiesenweiher für viel Abwechslung. Für Erwachsene bietet die typische Pfälzerwaldvegetation aus Kiefern, sandigem Boden und tollen Ausblicken eine willkommene Abwechslung zum Alltag. Mit den Einkehrmöglichkeiten im Haus an den Fichten und der Grillhütte St. Martin, kommt auch das leibliche Wohl nicht zu kurz.
Start an der Grillhütte St.Martin
Ausgangspunkt des Auerochsenwegs ist der Parkplatz an der Grillhütte oberhalb von St. Martin. Wir waren im Vorfeld etwas unentschlossen, ob wir die kurze Wanderung mit dem Kinderwagen oder doch mit der Trage in Angriff nehmen sollen. Daher haben wir uns dazu entschlossen vor der Tour das Gebiet rund um den Sandwiesenweiher mit Kinderwagen zu erkunden und auf der Tour anschließend die Trage zu verwenden.
Erlebnisland rund um den Sandwiesenweiher
Der Sandwiesenweiher befindet sich unmittelbar unterhalb der Grillhütte und auch das Auerochsengehege grenzt direkt an den kleinen See. Rund um den See verläuft ein Barfußpfad und es gibt einige Sitzgelegenheiten sowie einen Rastplatz. Ein toller Ort für Kinder, aber auch für Erwachsene sehr interessant. Wir hatten Glück und konnten die Rinder direkt im unteren Teil des Geländes beobachten. Der Sandwiesenweiher ist in der Region ein beliebtes Naherholungsgebiet und wird vor allem von Familien angesteuert. Wir waren schon recht früh unterwegs und konnten die morgendliche Ruhe an dem idyllischen Gewässer genießen. Unser Frühstück hatten wir uns von zuhause mitgebracht. Am Rastplatz am Seeufer haben wir gemütlich gefrühstückt und dabei die Heckrinder beim Grasen beobachtet. Unser Sohnemann hat währenddessen im Kinderwagen geschlafen. Nachdem wir gefrühstückt hatten haben wir noch eine Runde um den See gedreht und den Kinderwagen anschließend wieder im Auto verstaut.
Auerochsenweg rund um das Weidegelände der Heckrinder
Der eigentliche Rundweg ist mit 4,6 km überschaubar und auch für kleinere Wanderer gut zu bewältigen. Unmittelbar vor der Grillhütte zweigt der Weg nach rechts ab. Als Beschilderung dient ein brauner Rinderkopf auf gelb/orangem Untergrund. Der Wanderweg verläuft immer in der Nähe des Auerochsengeheges. Der erste Kilometer folgt mit leichter Steigung einem Forstweg, parallel zur Totenkopfstraße. Wir konnten uns Mitte April tatsächlich noch über ein paar Schneereste in der Talsohle freuen. Entsprechend froh waren wir, als die Sonne hin und wieder wärmend durch die Baumkronen brechen konnte. Nach dem ersten Kilometer zweigt die Route scharf nach links ab. Einige hundert Meter weiter geht es an einer Trockenmauer abermals nach links. Der Wanderweg verläuft nun direkt am Gehege und es lohnt sich regelmäßig nach den Auerochsen Ausschau zu halten.
Auerochsen – Sind die nicht ausgestorben?
Genauer gesagt handelt es sich nicht um Auerochsen, denn diese sind bereits vor mehreren Jahrhunderten ausgestorben. Es handelt sich um sog. Heckrinder. Diese Art der Wildrinder ähnelt den echten Auerochsen. Im St. Martiner Tal wurden die Rinder 2011 angesiedelt. Auf einer Fläche von 44 Hektar können sie sich frei entfalten. Durch die Beweidung soll verhindert werden, dass das Tal übermäßig zuwächst. Wer Interesse an den Rindern und dem Beweidungsprojekt hat, kann an einer der regelmäßigen Führungen durch das Gelände teilnehmen. Die genauen Daten zu den Führungen finden sich auf der Homepage von St. Martin im Veranstaltungskalender.
Rückweg zum Sandwiesenweiher
Ab dem Abzweig an der Trockenmauer folgt der Wanderweg einer Forststraße mit schönen Ausblicken ins St. Martiner Tal. Wo die Bäume etwas lichter stehen fällt der Blick hinüber zum Felsenmeer. Im vergangenen Jahr hatten wir dort (noch ohne Nachwuchs) die imposante Kalmit-Felsenmeer-Tour erwandert. An der urigen St. Martiner Schutzhütte nähert sich der Rundweg bereits dem Ende. Wir biegen links ab und erreichen nach kurzer Zeit das Haus an den Fichten. Die Hütte des Pfälzer Waldvereins eignet sich genauso wie die Grillhütte zur Einkehr nach der Wanderung. Aktuelle Öffnungszeiten finden sich auf den jeweiligen Homepages: Haus an den Fichten, Grillhütte St. Martin.
Unterhalb des Gasthauses befindet sich, wie auch bei der Grillhütte, ein kleiner Spielplatz. Vom Haus an den Fichten ist das Seeufer nur noch wenige Meter entfernt. Wir hatten uns vorgenommen im Anschluss an die Tour noch den Barfußpfad auszuprobieren. Aufgrund der doch recht kalten Temperaturen haben wir das Erlebnis jedoch auf den Sommer verschoben. Nach einem gemütlichen und abwechslungsreichen Wandertag haben wir zufrieden den Heimweg angetreten.
