Eine schöne Halbtagestour auf dem Burgensteig im Tal der Schwarzen Laber bei Beratzhausen. Die 8,2 km lange Rundtour führt neben der Burgruine Ehrenfels auch zu den Burgställen Alte Burg – Kohlmühle und Hohe Felsen. Auch für Naturliebhaber hat die Wanderung viel zu bieten. Das Tal der Schwarzen Laber zeigt sich rund um Beratzhausen mit all seinen Facetten.
Burgensteige im Regensburger Land
Die Burgensteigrunde bei Beratzhausen ist quasi das Finale des rund 50 km langen Burgensteigs im Tal der Schwarzen Laber. Die Gesamtstrecke dieses Burgensteigs führt von Sinzing bis Beratzhausen. Insgesamt gibt es im Regensburger Land 5 Burgensteig Hauptrouten. Ein Wegenetz von rund 200 km verbindet dabei 44 Burgen, Ruinen und Burgställe miteinander. Entlang der Burgensteigrunde bei Beratzhausen befinden sich gleich 3 dieser historischen Stätten.
Start der Burgensteigrunde bei Beratzhausen
Ausgangspunkt der Burgensteigrunde ist der Markt Beratzhausen. Wir haben unser Auto auf einem kleinen Parkplatz im Obermühlweg abgestellt. Grundsätzlich ist die Tour aber auch sehr gut vom Bahnhof Beratzhausen erreichbar. Entweder vor oder nach der Wanderung lohnt es sich einen kurzen Rundgang durchs Zentrum Beratzhausens zu unternehmen. Neben der Marktstraße ist auch die Pfarrkirche Sankt Peter und Paul sehenswert. Rund um die Marktstraße gibt es einige gastronomische Angebote die, insbesondere nach der Wanderung, zum Verweilen einladen.
Burg Ehrenfels bei Beratzhausen
Der Parkplatz im Obermühlweg befindet sich direkt am Mühlkanal, bzw. an der Schwarzen Laber und gibt einen ersten Eindruck, was uns auf der Wanderung erwartet. Wir haben uns dazu entschieden die Wanderung im Uhrzeigersinn zu gehen, da wir uns die Felsformationen rund um den Hohen Felsen als Highlight für den Schluss aufheben wollten. Um Beratzhausen zu verlassen folgen wir der Falkenstraße bis zu deren Ende. Anschließend führt uns ein Pfad hinauf zur Staufferstraße. Wir queren die Straße und wandern durch die Eisenbahnunterführung hindurch. Nun beginnt der Aufstieg auf den Schlossberg, zur Ruine Ehrenfels. Auf Waldpfaden und Forstwegen schlängelt sich der Burgensteigrundweg hinauf zu der Burgruine. Die Ruine der Burg Ehrenfels ist frei zugänglich und kann auf eigene Faust erkundet werden. Am imposantesten sind die Reste der beiden Rundtürme und des Wohntraktes. Es lohnt sich eine Weile das Areal rund um die Ruine zu erkunden. Schmale Pfade führen durch die Überbleibsel der hochmittelalterlichen Adelsburg. Auf mehreren Infotafeln finden sich spannende Informationen rund um die Burg.
Kohlmühle und Burgstall Altburg
Vom Schlossberg führt uns der
Wanderweg wieder hinab ins Tal der Schwarzen Laber. Vorbei an einem
Skilift erreichen wir Haderlsdorf. Erneut queren wir die Schnellstraße
und treffen nach einiger Zeit auf das Ufer der Schwarzen Laber. Wir
folgen dem Lauf des Flusses einige Hundertmeter. Auf Höhe der Kohlmühle
überqueren wir die Schwarze Laber und wandern rund 150m auf einem
Schotterweg, bis wir nach links auf einen steilen Pfad abbiegen. Der
Anstieg führt uns hinauf zum Burgstall Altburg. Von der einstigen Burg
ist außer den Gräben heute nichts mehr zu erkennen. Zwei
Informationstafeln geben einen guten Überblick über die Geschichte
dieser Burg. Nachdem der Weg eine Lichtung gequert hat geht es auf einem
Forstweg wieder steil zurück ins Tal der Schwarzen Laber.
Am Burgstall Hohe Felsen
Nach ca. 100m am Straßenrand zweigt erneut ein Pfad nach links ab. Wir folgen diesem und erreichen nach kurzer Zeit den Ortsteil Gleiter. Unser nächstes Ziel, der Hohe Felsen ist bereits gut erkennbar. Von unten wirkt die mächtige Felsformation äußerst beeindruckend. Die exponierte Lage über der Schwarzen Laber ist ein tolles Fotomotiv. Von Gleiter führt ein Wanderpfad auf den Gipfel des Hohe Felsens. Auf der Spitze der Felsformation hat früher wohl auch eine Burg gestanden. Heute erinnert ebenfalls nur noch der einstige Graben an die Befestigungsanlage. Unklar ist, ob es sich beim Burgstall Hohe Felsen tatsächlich um eine eigenständige Burg, oder lediglich um einen befestigten Wachposten gehandelt hat. Eines ist jedoch klar, der Gipfel ist ein toller Ort für eine ausgedehnte Pause. Die erhöhte Lage des Felsens bietet einen hervorragenden Ausblick über die Schwarze Laber hinweg bis zur Kohlmühle. Der Schlossberg und Beratzhausen sind ebenfalls erkennbar. Um das vorgelagerte Gipfelkreuz zu erreichen ist eine kleine Kraxelei notwendig, die etwas Trittsicherheit erfordert. Der Ausblick von etwas weiter hinten ist aber genauso gut.
Rückweg nach Beratzhausen
Der Streckenabschnitt von Gleiter bis zur Wallfahrtskirche Maria-Hilf folgt dem Lauf des Hohenzuges oberhalb der Schwarzen Laber. Immer wieder zweigen schmale Trampelpfade nach rechts ab und bieten gute Ausblicke ins Tal. An der Wallfahrtskirche Maria-Hilf neigt sich die Wanderung langsam aber sicher dem Ende zu. Bei der Mariensäule haben wir eine letzte Rast eingelegt. Mit einem super Ausblick über Beratzhausen haben wir die schöne Wanderung ausklingen lassen. Die letzten Meter bis zum Ausgangspunkt führen über den steilen Kreuzweg hinab, zurück nach Beratzhausen. An warmen Tagen bietet sich das Kneippbecken an der Schwarzen Laber bestens an, um die müden Füße ein wenig abzukühlen. Ein gelungener Abschluss für eine abwechslungsreiche Wanderung.