Schlaufenweg Nr. 17 des Jurasteigs im Regensburger Land ist eine gute Mischung aus Kultur und Natur. Die abwechslungsreiche Natur des Naabtals zwischen Pielenhofen und Wolfsegg wird auf der 9 km langen Rundwanderung durch die kulturell höchst interessante Besichtigung der Burg Wolfsegg ergänzt.
Start am Kloster Pielenhofen
Die Wolfsfährte zur Weissen Frau kann entweder in Pielenhofen oder in Wolfsegg begonnen werden. Wir haben uns für Pielenhofen als Ausgangspunkt der Wanderung entschieden. Da wir schon im Vorfeld geplant hatten die Burg Wolfsegg zu besichtigen wollten wir uns dieses Highlight für die Mitte der Tour aufheben. Unser Auto haben wir direkt an der Naab, gegenüber des Klosters Pielenhofen abgestellt. Das Naabufer bei Pielenhofen ist ein beliebter Naherholungsort. Neben einem Spielplatz und einer Liegewiese gibt es auch Einstiegsmöglichkeiten in den Fluss.
Von Pielenhofen nach Wolfsegg
Der Schlaufenweg zur Weissen Frau kann in beiden Richtungen erwandert werden. Wir haben uns den steilen Aufstieg auf den Pielenhofener Berg direkt zu Beginn der Tour vorgenommen. Erwartungsgemäß ist die Rundtour in beiden Richtungen optimal ausgeschildert. Zunächst auf Waldpfaden später auf Forstwegen erreichen wir die kleine Ortschaft Käfersdorf. Hinter dem Ort queren wir ein letztes Waldstück, bevor wir über freies Feld bis nach Stetten wandern. An guten Tagen bietet sich von der Anhöhe eine Weitsicht bis in den Bayerischen Wald. Hinter den letzten Häusern von Stetten halten wir uns links und wandern auf der Kolpingstraße nach Wolfsegg. Die gleichnamige Burg ist bereits von weitem gut erkennbar. Es lohnt sich auf jeden Fall eine Besichtigung der Burg einzuplanen.
Burg Wolfsegg
Burg Wolfsegg gehört zu den am besten erhaltenen Burgen in der Oberpfalz. Einen dementsprechend guten Einblick in das Leben vergangener Tage bietet die Besichtigung der Burg. Sie wurde auf einem imposanten Felskegel im Zentrum der heutigen Ortschaft Wolfsegg errichtet. Erbaut wurde sie wohl im frühen 14. Jahrhundert. Da die Burg im Laufe ihrer Geschichte nie zerstört wurde lässt sich noch vieles so entdecken, wie es vor einigen Jahrhunderten gewesen ist. Liebevoll und mit Hilfe modernster Technik wurde der Rundgang durch die Burg gestaltet. Alle Räume können auf eigene Faust erkundet werden. Viele Infotafeln und interaktive Führungselemente geben den Besuchern spannende Einblicke in das Burgleben. Im Felsen unterhalb der Höhle befindet sich eine rund 500m lange Tropfsteinhöhle. Diese dient heute Fledermäusen als Rückzugsort und ist nicht öffentlich zugänglich.
Die Weisse Frau von Burg Wolfsegg
Der Sage nach soll auf Burg Wolfsegg ein Geist in Frauengestalt mit weissem Gewand sein Unwesen treiben. Die Sage der Weissen Frau von Burg Wolfsegg geht zurück auf die im 14.und 15. Jahrhundert auf Wolfsegg herrschenden Herren von Laaber. In der Erzählung lässt der Burgherr seine Frau, wohl aus Eifersucht, ermorden. Die Ermordete findet keine Ruhe und irrt noch heute in ihrem letzten Gewand durch die Burg. Wenngleich es sich nur um eine Sage handelt haben wir in der Burg natürlich die Augen nach der Dame offengehalten. Glaubt man den Erzählungen der Wolfsegger gibt es noch immer einige Augenzeugen, die die Weisse Frau gesehen haben wollen.
Rückweg nach Pielenhofen
Auf der Kirchstraße verlassen wir den Ort Wolfsegg und folgen eine ganze Weile der wenig befahrenen Straße. Hinter dem Ortsteil Wall biegen wir links ab und wandern auf einem Forstweg steil bergab. Nachdem wir die Straße zwischen Wall und Pielenhofen gequert haben führt uns die Wanderung wieder in den Wald. Auf einem angenehm begehbaren Pfad wandern wir stetig bergab bis wir nach 2,5 km wieder in Pielenhofen ankommen. Die Eindrücke der schönen Wanderung lassen sich bestens am Ufer der Naab noch einmal Revue passieren. An warmen Tagen bietet der Fluss eine willkommene Abkühlung. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist ein Abstecher über die Naabbrücke nach Pielenhofen. Der zentrale Platz vor der Klosterkirche ist sehr schön angelegt und absolut sehenswert. Auch kulinarisch hat der Ort mit Klosterstadel und Klosterwirtschaft gute Angebote für ein gelungenes Tourenende.