Max-Schultze-Steig - Regensburg
Ein echter Wander-Klassiker im Regensburger Land. Die Imposante Felsformationen entlang des Max-Schultze-Steigs sind die Highlights der 6 km langen Wanderung an den Donauhängen südwestlich von Regensburg. Ebenfalls spannend ist die Kulturlandschaft zwischen Prüfening und Pentling, sowie der Geo-Lehrpfad der Firma Rösl.
Max-Schultze-Steig
Max Schultze war Architekt, Maler und Naturschützer. Er war u.a. für den Neubau des Schlosses St. Emmeram im Auftrag der Fürsten von Thurn und Taxis tätig. 1906 erwarb er einige Grundstücke des heutigen Naturschutzgebietes, um die imposanten Felsformationen vor ihrer Sprengung zu schützen. Insgesamt umfasst das Gebiet etwa 20 über 20m hohe Kalksteinfelsen, die zur Donau hin abfallen. Max Schultze schenkte das Areal später der Stadt Regensburg mit der Auflage es immer zu pflegen. Der eigentliche Steig ist 2,2 km lang und verläuft oberhalb der Hangkante. Das ebenfalls nach ihm benannte Naturschutzgebiet rund um die Felsen umfasst eine Fläche von etwa 12 Hektar.
Rundweg ab Pentling
Eine schöne Möglichkeit den Max-Schultze-Steig zu erkunden ist der 6 km lange Rundweg ab Pentling. Wir haben unser Auto etwas außerhalb, beim Friedhof abgestellt. Weitere Parkmöglichkeiten gibt es auch am Neuen Rathaus. Über Friedhofsstraße und Prüfeninger Weg erreichen wir den Rundweg auf Höhe des Reiterwegs. Wir folgen dem Reiterweg in westlicher Richtung bis zum Ortsrand. Unmittelbar am Ende der Straße beginnt ein schmaler Wanderpfad und der Blick fällt zum ersten Mal auf die Donau.
Imposante Felsformationen am Max-Schultze-Steig
Zunächst führt uns der Weg leicht abfallend hinunter bis zur ersten beeindruckenden Felsformation. Ca. 800m unterhalb von Pentling befindet sich der Schutzfelsen. Im Felsen befindet sich eine Halbhöhle. Der Botaniker David Heinrich Hoppe suchte 1789 während eines Unwetters Schutz in der Höhle, weshalb die Felsformation auch als Hoppefelsen bezeichnet wird. Ein schmaler Pfad führt vom Wanderweg auf den Felsen und gibt den großartigen Ausblick ins Donautal frei. Am Hoppefelsen beginnt auch der eigentliche Max-Schultze-Steig. Auf den folgenden 2 km führen immer wieder kleine Pfade vom Wanderweg nach links auf die Klippen. Ein wenig Vorsicht und Trittsicherheit ist überall geboten, denn die Klippen fallen zur Donau teilweise bis zu 70m steil bergab. Heute wird der Max-Schultze-Steig von einer nahezu urwaldartigen Vegetation besiedelt. Als Max Schultze das Gebiet 1906 unter Schutz stellte wurden jedoch viele der Flächen zur Beweidung genutzt. Das Bild vor über 100 Jahren muss wohl ein anderes gewesen sein als heute. Das Naturschutzgebiet ist ein willkommener Rückzugsraum für viele, teils seltene Pflanzen und Tierarten. Einige Meter hinter der großen Autobahnbrücke zweigt unsere Rundtour nach rechts ab und verlässt den Max-Schultze-Steig.
Abstecher nach Prüfening
Da der Max-Schultze-Steig noch etwas weiterführt und wir von den tollen Ausblicken von den Steilfelsen begeistert waren haben wir kurzerhand entschlossen noch bis nach Prüfening weiter zu gehen. Der Max-Schultze-Steig endet kurz vor der Sinzinger Eisenbahnbrücke. Auf dem Donau-Panoramaweg sind wir noch ein wenig weitergewandert und haben noch einen kurzen Abstecher zum Prüfeninger Schloss gemacht. Der Bahnhof Regensburg-Prüfening stellt auch eine gute Einstiegsmöglichkeit in die Wanderung dar. Den letzten Kilometer sind wir anschließend wieder zurückgegangen und haben unseren eigentlichen Rundweg wieder aufgenommen.
Geo-Lehrpfad der Rösl-Tongrube
Am Abzweig bei der Autobahnbrücke beginnt ein kurzer steiler Aufstieg auf die Donauhänge. An einer kleinen Kapelle ist der höchste Punkt erreicht und es bietet sich erneut ein super Ausblick über die umliegende Landschaft. Weitere 300m später erreichen wir den liebevoll angelegten Bodenlehrpfad der Rösl-Tongrube. Auf einem kleinen Areal oberhalb der Friedrich-Zeche wurde ein Lehrpfad für Geologie, Landschaft und Rohstoffabbau angelegt. Der spannende Rundweg durch das Gelände ist kostenfrei und jederzeit möglich. Zu bestimmten Zeiten werden auch Führungen auf dem Lehrpfad angeboten.
Rückweg nach Pentling
Im Anschluss an den Lehrpfad überquert unsere Route die Autobahn. Weitestgehend auf asphaltierten Wegen führt die Wanderung durch Wiesen und Felder zurück zu unserem Ausgangspunkt, nach Pentling. Wer möchte kann die schöne Wanderung mit einer Einkehr z.B. im Landgasthaus "Altes Tor" in Pentling abrunden. Uns hat die Wanderung extrem gut gefallen. Insbesondere den Abschnitt auf dem Max-Schultze-Steig haben wir sicherlich nicht zum letzten Mal besucht.