Wanderung Pfälzer Hüttentour
Die rund 10 km lange Rundtour ist eine kurze Variante des bekannten Premiumwegs. Neben 3 typischen Pfälzer Hütten ist der Orensfels das Highlight der Wanderung. Regelmäßig bieten sich imposante Ausblicke über die Südliche Weinstraße, in die Rheinebene und über den Pfälzerwald.
Wandern im Pfälzerwald
Wir hatten uns für die Pfälzer Hüttentour einen Samstag mit sehr guter Wetterprognose ausgesucht. Erfahrungsgemäß steht an guten Wochenenden das Wandern in der Pfalz hoch im Kurs. Wir wollten schon früh unterwegs sein, um ein bisschen vor der breiten Masse auf dem Weg zu sein. Als wir den Ausgangspunkt der Pfälzer Hüttentour, den Wanderparkplatz in Albersweiler-St.Johann erreichten, waren wir zunächst etwas enttäuscht von der Wetterprognose. Von Sonne war nicht viel zu sehen und wir mussten mit einer trüben Nebelsuppe vorlieb nehmen.
Aufstieg zum Naturfreundehaus am Kiesbuckel
Grundsätzlich ist die Wegrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn beschrieben. Die Beschilderung vor Ort ist aber in beiden Richtungen sehr gut erkennbar. Wir sind intuitiv in Uhrzeigerrichtung aufgebrochen. Der Weg führt vom Wanderparkplatz direkt steil bergauf. Schon nach den ersten 400 Metern der Strecke hatten wir einige Höhenmeter hinter uns und bereits den ersten Höhenzug erreicht. Unsere Laune hat sich nun auch deutlich verbessert, denn die Sonne konnte die Wolken durchbrechen und wir wurden ab diesem Zeitpunkt von einem traumhaften blauen Himmel begleitet. Nach ca. 2 km erreichten wir die erste der 3 Hütten, das Landauer Naturfreundehaus am Kiesbuckel. Die urige Hütte ist (ebenso wie die anderen beiden Hütten) an Wochenenden und Feiertagen geöffnet und verspricht echten Hüttencharakter mit rustikaler Atmosphäre. Uns war es für eine Einkehr noch zu früh und wir sind nach einem kurzen Ausblick von der Terrasse direkt weiter gewandert.
Über den Wolken am Orensfels
Vom Naturfreundehaus führt uns der Weg weiter hinauf zum Orensberg. Die Wanderung umrundet in diesem Abschnitt den Berg, unterhalb des Gipfels. Am südlichsten Zipfel befindet sich der mächtige Orensfels. Die imposante Felsformation ist begehbar und am höchsten Punkt mit einem Geländer gesichert. Der Ausblick vom Orensfels könnte schöner nicht sein. Die tiefliegende Nebeldecke wurde von den Bergen und Hügeln des Pfälzerwalds durchbrochen. Wir haben eine ganze Weile am Aussichtspunkt verbracht und dem einmaligen Naturschauspiel zugeschaut. Besonders markant ist die Burgendreifaltigkeit Trifels, Anebos und Münz, über Annweiler aus dem Nebelmeer hervorgestochen. Wir konnten uns kaum von diesem sagenhaften Anblick losreisen. Als wir es dann endlich geschafft hatten haben wir den Weg entlang des Orensbergs fortgesetzt.
Landauer Hütte am Zimmerbrunnen
Etwas unterhalb des Orensbergs liegt die Landauer Hütte am Zimmerbrunnen. Der Platz wurde beim Bau der benachbarten Burg Neuscharfeneck im 13. Jahrhundert als Zimmerplatz genutzt und trägt bis heute diesen Namen. Am Zimmerplatz kreuzen verschiedene Wanderwege, weshalb die Landauer Hütte an Wochenenden immer gut besucht ist. Auch wir haben uns für eine kurze Mittagsrast in der gemütlichen Gaststube niedergelassen. Allzu viel Zeit konnten wir uns nicht lassen, da wir die erste Hälfte der Wanderung ziemlich viele Pausen eingelegt hatten und unsere Wanderzeit durch die Tageslänge begrenzt war.
Rückweg über die Ringelsberghütte
Von der Landauer Hütte geht es zunächst eine ganze Weile bergab durchs Hainbachtal. An der Hütte trennt sich auch der Hauptweg der Pfälzer Hüttentour von der kürzeren Südtour. Wir mussten nach unserer Einkehr noch einmal genau hinschauen, da die Beschilderung auch in nördlicher Richtung weiterführt. Der Weg durchs Hainbachtal folgt auf rund 2 km einem Forstweg, bevor es erneut steil bergauf zur Ringelsberghütte geht. Der dichte Nebel hat sich über den Tag hinweg hartnäckig gehalten. Der Ausblick von der Terrasse der Ringelsberghütte reicht über ein schier endloses Nebelmeer. Die Hütte war an unserem Wandertag zwar geschlossen, wir haben aber dennoch eine letzte Pause eingelegt. Während des Abstiegs sind wir immer weiter ins Nebelmeer eingetaucht. Zurück am Wanderparkplatz war der Nebel noch genauso dicht wie am Vormittag als wir aufgebrochen sind. Gut gelaunt darüber, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten und einen einmaligen Wandertag erleben durften haben wir den Heimweg angetreten.