Burgensteig-Runde bei Kallmünz
Die rund 12,5 km lange Rundtour ist Teil des Burgensteiges im Naabtal. Highlight der Wanderung sind die abwechslungsreiche Juralandschaft, der malerische Ort Kallmünz, sowie die gleichnamige Burgruine. Naturliebhaber und kulturinteressierte Wanderer kommen gleichermaßen auf ihre Kosten.
Malerisches Kallmünz
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz „Am Graben“. Kallmünz liegt am Zusammenfluss von Naab und Vils. Der Ort ist wegen seiner idyllischen Lage und der gut erhaltenen mittelalterlichen Architektur bekannt. Die ersten Meter der Wanderung führen uns über die Steinerne Brücke ins historische Ortszentrum. Wir haben es uns nicht nehmen lassen die Gassen des Ortes ein wenig zu erkunden. Das Sightseeing haben wir aber ans Ende der Tour verschoben. Unmittelbar neben der, im gotischen Stil erbauten Pfarrkirche St. Michael führt ein schmaler Pfad hinauf zur Burgruine. Der Pfad selbst ist schon ein kleines Abenteuer. Versteckt führt er zwischen Häusern und durch dichte Vegetation steil bergauf. An mehreren Stellen wird der Aufstieg durch Treppenstufen erleichtert. Es lohnt sich immer mal wieder innezuhalten und den Blick über den historischen Ort schweifen zu lassen.
Burgruine Kallmünz
Ziel des Aufstiegs ist die Burgruine auf dem Schlossberg. Majestätisch thront das alte Gemäuer über dem Zusammenfluss von Naab und Vils. Den besten Ausblick bietet die Aussichtsplattform im Bergfried der Burganlage. Zahlreiche Schautafeln versorgen interessierte Wanderer mit allerlei Informationen zur Burgruine und dem Leben auf einer mittelalterlichen Burg. Nachdem wir die Ruine besichtigt hatten, haben wir die Wanderung durchs Burgtor fortgesetzt. Ca. 200m hinter dem Burgtor zweigt ein Grasweg nach links ab. Wir folgen während der gesamten Tour den Wegweisern mit dem Rittersymbol. Wir kennen den kleinen Ritter namens Wonnebold schon recht gut, denn wir waren auch im vergangenen Jahr schon auf den Burgensteigen im Regensburger Land unterwegs.
Über Traidendorf nach Loisnitz
Nach dem Abzweig geht es wieder leicht bergauf. Über eine steinreiche Hochfläche wandern wir durch typische Juralandschaft bis nach Traidendorf. Hier treffen wir auf die Vils. Im Anschluss an die Brücke haben wir am Ufer eine kurze Trinkpause eingelegt. Oberhalb des Hammerschlosses verlassen wir den kleinen Ort in Richtung Rohrbach. Die nächsten 2 km verlaufen relativ flach, immer in Ufernähe der Vils. Der Wanderweg führt durch den Ort Rohrbach und überquert anschließend erneut die Vils, bevor der Anstieg nach Loisnitz beginnt.
Juradistl-Landschaftskino
Nach der ersten und einzigen Kehre zweigt ein Weg nach rechts ab. Hier lohnt es sich einen Abstecher zu machen und dem Weg ca. 150m bis zum Juradistl-Landschaftskino zu folgen. Wir haben es uns auf den Stühlen des „Kinosaals“ bequem gemacht und die Kulisse mit Rohrbach und der Bergkirche für eine angenehme Rast genutzt. Die „Juradistl“ ist ein Naturschutzprojekt der regionalen Landschaftspflegeverbände. Sie steht mit ihren Partnerbetrieben vor Ort für Naturschutz, den man schmecken und erleben kann.
Rückweg nach Kallmünz
Der Anstieg führt uns anschließend weiter hinauf nach Loisnitz. An der Kirche halten wir uns rechts und folgen der Straße ein Stück, durch ein kleines Wäldchen. Hinter einer kleinen Kapelle geht es am Waldrand wieder ein kurzes Stück bergauf, bevor der Abstieg nach Eich beginnt. In der kleinen Ortschaft Eich treffen wir wieder auf die Naab. Langsam aber sicher neigt sich die Tour dem Ende zu. Ein letzter längerer Aufstieg führt uns von Eich hinauf auf den Hirmesberg. Noch einmal können wir die typische Juralandschaft mit ihren kargen Trockenrasenflächen genießen. Am Kreuz oberhalb von Kallmünz haben wir eine letzte Rast eingelegt und den tollen Ausblick auf uns wirken lassen. Die Naab liegt uns zu Füßen und unser Tourenziel ist nur noch einen Steinwurf weit entfernt. Auf der Eicher Straße gelangen wir zurück nach Kallmünz. Am Ortseingang sind wir nach links auf die Uferpromenade abgebogen. Am Marktplatz schließt sich der Kreis und ein schöner Tourentag geht zu Ende. Wir sind noch ein wenig durch die mittelalterlichen Gässchen geschlendert und haben die imposanten Kulissen auf uns wirken lassen. Der Ort ist nicht all zu groß und kann bequem zu Fuß erkundet werden. Wir sind der Vilsgasse bis zum Haus ohne Dach gefolgt und haben den Tag anschließend am Ufer der Naab unterhalb der Steinernen Brücke gemütlich ausklingen lassen.